Samstag, 5. Juli 2008

Ankunft meiner Freundinnen

In etwas mehr als 3 Stunden werden Julia und Daniela, meine beiden Freuninnen aus Salzburg, in Thessaloniki landen. Ich werd sie - natuerlich - vom Flughafen abholen fahren, wofuer ich schon beinahe so lange brauchen werde, wie sie sich mit dem Flieger in der Luft aufhalten! Kommt aber daher, weil die 78 - der Bus der zum Flughafen faehrt (und Gott sei Dank direkt bei uns unten am Meer losfaehrt und auch ganz knapp an der Wohnung zurueckkommt), nur 2x in der Stunde faehrt. Und dann laesst sich hoffen, dass der Bus klimatisiert ist! :-D !
Nun gut... Denis ist doch nicht an den Peloponnes gefahren, sondern nur ueber 1 Nacht nach Chalkidiki, wird also morgen wieder da sein.
Mit Denis haben sich wirklich fuer mich sehr nette Spieleabende eingestellt! Seit Tona weg bin, bin ich die meiste Zeit tagsueber mit Denis in der Wohnung. Wir schlafen bis Mittag, kochen dann (bzw ich oder der Chinese kocht, weil Denis kann nur Milchreis kochen) und schlafen dann wieder bis zum spaeten Nachmittag, bis sich die Sonne zu setzen beginnt und es ein weeeenig kuehler wird. Dann kommen unsere Spielrunden: Denis ist ganz versessen aufs Schachspielen (das hat er zuvor immer mit Karl gemacht, diese Tradition wurde jetzt mit mir uebernommen). Also eine Partie Schach und eine Revanche. Denis gewinnt fast immer, auch wenn es bis 2/3 des Spieles zumeist sehr ausgeglichen ist. Ich bin einfach zu faul, mir lange Zuege und Strategien zu ueberlegen. Ich beweg die Figuren einfach lieber, wie es mir Spass macht.
Dann folgen 2 Partien Backgammon, die immer recht ausgeglichen verlaufen, und dann vielleicht noch "Ligretto", ein echt witziges Spiel, fuer das allerdings 3 Spieler fast besser geeignet waeren. Ist echt ein Tipp fuer eine Anschaffung! Ein bisschen aehnlich wie Skipbo, aber ein bisschen leichter und alle Spieler spielen andauernd zur gleichen Zeit, wodurch niemandem irgendwann mal fad wird. Ist halt aber auch ein bisschen Stress (man muss zuerst alle seine Karten loswerden).
Da Julia und Dani vor kurzem Geburtstag hatten und ich noch ein paar Tafeln schwarzer Schokolade uebrighatte (ich ess ja keine Schokolade normalerweise - und im Sommer schon gar nicht!), hab ich ihnen als Geburstagskuchen eine Sachertorte gebacken. Naja, ihr Geburstag ist zwar auch schon ein bisschen her (Dani hatte 1 Woche nach mir und Julia vor 10 Tagen), aber da ich ja nicht zu Hause war, hab ich ihnen auch keine Geschenke gegeben.
Ich freu mich jetzt schon wirklich sehr auf die kommenden Tage und ich schaetze auch, dass wir ein paar nette Ausfluege unternehmen werden (dann gibts auch wieder Fotos ;-) ).
Also dann bis bald meine Lieben!

Ach ja: ich kann jetzt eigenltihc nicht mehr ins Heim zum Internet und auch hier: Wenn unser Belgier weg ist, werd ich vorraussichtlich kein Internet mehr haben, denn Denis Computer ist kaputtgegangen, war schon bei der Reparatur, aber gefunden haben sie nix, und meiner geht ja auch nicht.
Naja, wir werden sehen. Sonst schau ich mal in ein Internetkaffee.
Bussis in den Norden!!!

Donnerstag, 3. Juli 2008

laengst faelliger Eintrag

hallo!
ein neuer eintrag war ja jetzt wirklich laengst faellig. allerdings kann ich noch immer nichts neues oder besonders aufregendes berichten... Ausser dass ein ziemlich daemlicher ekelhafter deutsch-grieche bei uns eingezogen ist, den ich gar nicht abkann udn am liebsten aus der wohung schmeissen wuerde (wenn ich mich traun wuerd). voll der Versager! Prahlt herum er haette 3 Firmen, und dann hat er es noetig, illegal bei Studenten zu wohnen?!? War leider mit der Erlaubnis des Chinesen, aber der reist ja jetzt auch am Wochenende ab. Also doch rausschmeissen ?!?!
die meisten meiner freunde sind abgereist. Helena zurueck nach Deutschland, Tona in die Tuerkei. Denis faehrt am Wochenende weg, eine Woche Peloponnes, den werd ich dann eventuell auch gar nicht mehr sehen.
Ich werde in ca. 2 Wochen dann auch weg sein fuer ca. 10 tage oder so. Vorraussichlich Athen und 2 Inseln.
Ach ja, am Wochenende jetzt werden Julia und Dani zu mir runterfliegen, darauf freu ich mich schon riesig, und 5 tage spaeter kommt ja auch Angelika noch fuer ein paar wochen.
Inzwischen ist die Temperatur schon recht betraechtlich. meistens so zwischen 32-38¨Grad und es soll ja noch n Stueck heisser werden. In der Nacht kann ich eigetnlich auch nur mehr einschlafne, wenn mein Bett direkt vor der Balkontuere steht.
Vor 3 Tagen habe ich die Bestaetigung von der Sprachschule bekommen, dass ich zu dem naechten Sprachkurs zugelassen worden bin.
ich vermisse gruenes Gras zum Hinsetzen. Und inzwischen ist es sogar mir schon zu wenig Regen. Toll ist allerdings, dass ich seit bereits ueber 4 wochen, glaub ich, nie mehr Pullover oder so benoetigt habe und in letzter zeit auch nur mehr mit kurzen hosen oder roecken rumlaufe.
Und natuerlich weiss ich jetzt schon, was mir alles fehlen wird, wenn ich zurueck bin: das Meer und das Essen. Wo daheim kann man sich sonst - wann immer man will - Meeresfruechte oder Fisch leisten?!
liebste gruesse, Ev

Donnerstag, 12. Juni 2008

Umzug

Dass ich neuerdings umgezogen bin, ist den meisten von euch vermutlich eh bereits bekannt. Ich wohne neuerdings in der Wohnung der Burschen – auf der anderen Seite der Straße – und genieße den Ausblick vom Balkon.
Die Atmosphäre gefällt mir total, die Burschen sind total nett und respektvoll mit mir. Denn manchen mutet es vielleicht ein wenig komisch an, dass ich jetzt mit 5 Burschen allein in einer WG wohne (ich hatte ja bisher selber auch noch angenommen, es wäre noch ein anderes Mädchen da. Aber es ist immer ein wenig undurchsichtig, wer jetzt wirklich da wohnt und wer nur zu Besuch da ist. Auf jeden Fall genieße ich es total, auch wenn sie zum Teil ein wenig Schmutzfinken sind ;-). Ich bin auch bereits vom Belgier darauf hingewiesen worden, ich solle ja nicht ZU VIEL putzen. Das müssten die Leute schon selber machen (eine leichte Anspielung auf unseren jüngsten Mitbewohner, den Franko-Griechen, der’s nicht so mitm Aufräumen hat, obwohl: wenn er’s mal macht, dann auch WIRKLICH sauber!).
Es geht auch zum Lernen hier wirklich wesentlich besser und es ist so schön, einen so netten Rundblick auf die Stadt zu haben, dazu zwei Schulgebäude neben uns und die Kinder in den Pausen spielen hören. Außerdem ist auch die Luft (die vom Meer herweht) hier im 7. Stock wesentlich besser als irgendwo im 3. Stock an der Hauptstraße Vassilissis Olgas. Und: eigentlich haben wir ja sogar noch eine Dachterrasse!!! (praktisch der 8. Stock). Und von der aus sieht man dann logischerweise wirklich über die ganze Stadt J.

Gut, was es noch zu berichten gibt:
Den Unglückstagen vorangegangen waren 2 Tage, die wirklich vor Faulheit strotzten und genauso aussahen, wie es mir vom Griechischen Gott aus Athen prophezeit worden war:
Lang schlafen, aufstehen, Essen gehen. Auf einen Kaffe gehen. In der Stadt herumspazieren und auf den nächsten Kaffe gehen – und dabei viiiiiel Tratschen. Abendessengehen und Freunde treffen. Schlafen gehen. Und am nächsten Tag wieder das gleiche. Ist aber auf die Dauer auch nicht das Wahre.

Letztes Wochenende habe ich es schließlich geschafft, eine weitere Arbeit fertigzustellen. Es fehlt nun lediglich das Korrekturlesen sowie ein Buchzitat, wobei ich ein paar Daten des Buches zum Zitieren noch nicht herausfinden konnte. Muss deswegen Angi noch mal fragen.

Natürlich habe ich auch hier die Spiele Österreich gegen Kroatien und Deutschland gegen Polen verfolgt. Eh klar, dass wir wieder verlieren mussten L. Eigentlich schade, wir hättens (grad in dem Fall) verdient, zu Gewinnen.
Echt komisch war es, als dann das Stadion in Klagenfurt gezeigt wurde – mit einem Schwenk Richtung Klagenfurt Süd – und Angis Concordia-Heim ins Bild gelangte.
Anschließend an das Spiel noch Kommentare, bei denen Salzburg gezeigt wurde, worauf ich insbesondere dadurch aufmerksam wurde, weil auf einmal der griechische Sprecher vorm „Gschirnnwirt“ stand.

Nun habe ich noch immer 2-3 Arbeiten anstehen L... Obwohl, mit der einen (die ich gemeinsam mit Helena mache) sollte ich eh bald fertig werden! Und dann fehlt ja auch noch meinen Bakkalaureatsarbeit :-/. Die wird ich dann im Juli hinter mich bringen.

Die letzten beiden Tage war das Wetter hier bei uns auch nicht sooo berauschend – oder doch? Wir hatten nämlich vorgestern ein tolles Gewitter! Das ich mir mit Karl vom Balkon aus ansah, als die Lichtblitze übers Meer Richtung Olymp nur so zuckten. Und dann auch heftiger Regen die ganze Nacht hindurch. Dass am nächsten Tag noch ordentliche Lacken auf den Straßen zurückgeblieben waren, hatten wir bis dato auch noch nicht in dem Ausmaß gehabt.
Weil es dann auch nicht so heiß war, gingen wir (Karl, Denis und ich) Joggen. Aber auch nur bis zum Weißen Turm und zurück. Und meine Kondition ist auch ganz schön im Eimer. In Klagenfurt bin ich wenigstens ab und zu laufen gegangen. Die Bilanz hier ist mit 3x oder so doch ziemlich ärmlich... Dabei habe ich ja jetzt auch Turnschuhe!
Und noch etwas ist mir eingefallen, was ich unbedingt machen will: Auf den Olymp gehen! Die meisten meiner Freunde hier waren letztes Wochenende (während ich meine Arbeit fertiggeschrieben habe) und die Fotos, die ich davon gesehen habe, waren einfach Wahnsinn!
Nun denn, für den Moment fällt mir nicht mehr mehr ein, was ich Neues berichten kann. Interessante Fotos gibt’s (da ich nicht auf dem Olymp war) auch nicht.
Bis bald, Ev

Samstag, 31. Mai 2008

Interkultureller Morgen

Für Donnerstag, 29.05. waren wir von Benthe eingeladen worden, mit ihr in ihre Volksschule, wo sie ihr Praktikum absolviert, zu einem Interkulturellen Morgen zu kommen. Helena und ich hatten Zeit und gemeinsam mit ein paar anderen Student/innen fuhren wir in der Früh mit Benthe zu ihrer Schule, die am anderen Ende von Thessaloniki lag, wodurch ich auch mal ein anderes Stadtgebiet kennenlernte.
Die Schule, als interkulturelle Schule ausgewiesen, hat sehr viele Minderheitenkinder (zB albanische, russische, Zigeunerkinder), weswegen sie sich auch schon von der Unterrichtsgestaltung von anderen Schulen unterscheidet.

Ich hatte gedacht, da wären noch wesentlich mehr Leute aus vielen Ländern, aber tatsächlich war alles nur für uns aufgezogen.

Nach der Begrüßung durch den Direktor (der ebenfalls in Deutschland gelebt hatte) gingen wir ins erste Klassenzimmer, in dem bereits 2 Klassen versammelt waren, die uns in verschiedenen Sprachen begrüßten und 4 Lieder sangen (auf Griechisch, auf Albanisch, auf Deutsch und auf Englisch). Witzig fanden wir die Liederzettel, vor allem den deutschen, denn der Liedtext war zwar deutsch, aber mit den griechischen Zeichen geschrieben!
Eine nächste Klasse führte uns einen Tanz vor (bei dem wir dann auch mittanzen durften) und wir bekamen im Lehrerzimmer Getränke und Gebäck (ich mag diese Blätterteigteile mit der Weißen-Käse-Füllung so gern!).
Es war Pause und wir gingen mit den Kindern in den Pausenhof, bevor wir zur letzten Klasse aufbrachen: in den Turnsaal, wo sie uns einen Tanz vortanzten, dessen Schritte nicht grad einfach aussahen. Dann noch einen zweiten, und für den wurden wir dann wieder aufgefordert, mitzumachen. Es hatte auch tatsächlich niemand von uns Probleme, die 6 Schritte einzuhalten und außer, dass eine Französische Erasmusstudentin fast ihre Hose verlor (sie stieg aber doch noch rechtzeitig aus dem Kreis aus) gab es keine Un- und Zwischenfälle.

Dadurch, dass wir im Schulgebäude waren, bekamen wir von der Hitze draußen wenigstens nicht soo viel mit.
Gleichzeititg war mein vorletzter Tag Sprachkurs, aber ich hatte bereits die hälfte versäumt, da wollte ich nicht unbedingt erst zur Pause erscheinen. Außerdem war ich bereits SOOOOoo müde, dass ich nicht mehr wirklich einen Sinn darin sah, noch zu gehen. Also blieb ich im Bus sitzen, fuhr gleich heim und legte mich hin.



Sonntag, 25. Mai 2008

Die unendliche Geschichte

... diesmal hat der Titel mal ausnahmsweise nichts mit mir zu tun, nur insofern, da ich eine Arbeit über dieses Thema schreiben muss. Für mein Seminar: "Phantastik in Literatur und Film". ENDLICH ist mir das Buch geliefert worden. Morgen, Montag, muss ich meine Seminararbeit, die ich schreiben muss, mit der Dozentin besprechen, deswegen blieb mir gerade mal das Wochenende, um zu lesen. Gestern abend um 20.19 fing ich an. Heute um 21.00 Uhr war es soweit: ich hatte die 475 Seiten geschafft. Rund 300 davon heute nachmittag am Strand von Pereia. Fragt mich nicht, wie ich mich dann gefühlt hab. Leider wars damit nicht genug: Zu hause wartete näcmlihc die ehrenhafte Aufgabe auf mich, ein THesenblatt (eine Gliederung, oder irgendwas, damit ich morgen nciht mit leeren Händen dasteh) zu erstellen. Nach eineinhalb Stunden waren auch 2 Seiten dafür (in Schriftgröße 10 statt 12) geschafft. Jetzt hab ich echt Kopfweh. Angi hatte recht, als ich ihr allein von meinem Vorhaben, in 2 tagen das ganze buch zu lesen, erzählte: DU BIST VERRÜCKT!
so, ich kann nicht mehr, ich geh jetzt ins bett, sorry für die tippfehler und vileleicht komische Ausdrücke, aber es geht echt nicht mehr mehr....

Freitag, 23. Mai 2008

Griechisch-Test

Ich werde mal wieder einen Sammeleintrag der letzten Tage geben:
Da ich ein wenig für meinen Griechischtest am Mittwoch gelernt hatte und mir für meine nächste Arbeit für die Uni Klagenfurt Sekundärliteratur aus der Bibliothek geholt hatte, kann man den Wochenanfang schon als produktiv betrachten.
Den Test schrieben wir am Mittwoch und - weil ich ja doch auch ein wenig Ehrgeiz in studentischer Hinsicht habe - ging am Donnerstag ohne Tona zum Sprachkurs. Tona hat eine Freundin aus Deutschland zu Besuch und deswegen beschloss gleich eine kleine Gruppe (Helena, Nastya, Helene und Karl) mit Tona und Jacquelin mit an den Strand nach Pereia zu kommen.
Ich saß meine Zeit im Sprachkurs ab und kam dann nach. Zwar nur für ca. 2 h, aber vermutlich echt besser, da der Tag sauheiß war und ich meine Sonnenkappe ohnehin wieder vergessen hatte und somit nur wieder nen Sonnenstich eingefangen hätte.
Gegen halb sechs Uhr zogen Wolken auf, dunkle Wolken, und wir machten uns schnell aus dem Staub - zur Mensa, um dort Pizza zu Abend zu essen! Anschließend heim, duschen, umziehen und zu Helenas Wohnung, wo wir uns zusammensetzten, Amaretto-Apfel tranken, Kiwi und Birnen (neuerdings Nachspeise aus der Mensa) aßen und uns Likör-Kirschen reinstopften, die Helena und Nastya von einer "ukrainischen Oma" wie sie es nannten, bekommen hatten.
Hm, was ist zu Freitag zu sagen: Ich ging wieder ohne Tona zum Sprachkurs und ging dann mit Jacquelin durch die Stadt, weil Tone noch einen Kurs mit Präsentation zu besuchen hatte. Wir gingen in ein Cafe am Weißen Turm. Die Sonne hatte sich plötzlich verzogen und es war ziemlich windig. Wir bezahlten und gingen wieder hinauf Richtung Kamara, wo wieder die Sonne zu scheinen begann und es wieder heiß wurde. Noch knapp eine Stunde Zeit schlug ich vor, zur Zitadelle hinaufzusteigen und die Aussicht zu genießen. Ins Schwitzen kamen wir trotzdem, auch wenn es bereits Fünf Uhr war, aber zeitmäßig ging es sich perfekt aus, um dann gleich anschließend Tona aufzugreifen und in die Mensa zum Abendessen zu gehen.
Dort trafen wir auf Denis und Karl, die ja beide in der Wohnung neben mir wohnen und somit musste ich auch den Heimweg nicht alleine antreten.

Montag, 19. Mai 2008

Unsere Strand-Woche ... mit Chalkidiki!

4x schaffte ich es in der vergangenen Woche, an den Strand zu fahren: Nach Pereia, nach Agia Marina (?), wieder nach Pereia und.... Gestern: nach Chalkidiki.
Beim ersten mal in Pereia ging ich nicht ins Wasser. Der Ort liegt recht nah an Thessaloniki, jeder Grieche rät ab, dort wegen der Verschmutzung ins Wasser zu gehen. Ist aber sonst recht nett da, nur zum daliegen und genießen, und auch am leichtesten zu erreichen - mit einem der normalen Buslinien, und somit kostet das Ticket auch nur 25 Cent... Toll war aber, dass Helena mir für ihr Referat 20 Seiten aus dem Buch vorlas, das sie vorstellen wird. War schön, wieder mal eine Geschichte vorgelesen zu bekommen :-)
Agia Marina liegt auf der anderen Seite der Bucht und ist für Schwimmen schon besser bewertet. Wird auch von einer der normalen Linien angefahren. Das Wasser war mir allerdings trotzdem noch ein wenig kalt, weswegen ich nicht so lange drinnenblieb.
Bei nächsten Mal war ich mit Tona in Pereia und es war so heiß, dass ich diesmal doch kurz einmal ins Wasser ging. Immerhin hatte ich meine Griechischsachen mit an den Strand genommen und brachte einige Zeit damit zu, ein paar Texte durchzulesen und zu lernen.
Und nun Chalkidiki. Das war eigentlich eine kurzfristige Entscheidung: Als wir zu Thomas und Diego (Französisch-Griechisch und portugiesische Kollegen) Geburtstagsparty zu Karls Wohnung kamen, fanden wir viele unserer Freunde in Vorfreude auf den folgenden Tag, Sonntag mit einem Mietauto nach Chalkidiki zu fahren. Kurzentschlossen fanden wir uns dann für ein weiteres Auto zusammen: Helene (die Estin), Tona, Thomas, Diego und ich. Eine Kollegin reservierte ein Mietauto für uns, Diego war bereits gefahren und erklärte sich bereit, wieder zu fahren, da weder Helena noch ich wollten.
Natürlich fanden wir in der Früh, als wir uns versammelt hatten, um zur Leihstelle zu gehen, heraus, dass man 23 Jahre alt sein muss. Diego war gerade 21 geworden. Thomas 20. Tona 22 und nur ich - mit gerade 23 Jahren - und Helene (24) waren befugt zu fahren. Helena wollte noch immer nicht, so blieb es an mir...
Der Typ an der Leihstelle: "Oh...from Austria?!?!? From Salzburg? Or from Vienna?" "Salzburg" "OOooooh :-) I ll go there in June now... For the European Cup!"
Unser Auto war ein kleiner Hyundai und die Kupplung so schwer zu treten, dass es ein wahres Krafttraining war. Meine Begeisterung, nun in einer griechischen Stadt als Fahrer zu funktionieren, hielt sich reichlich in Grenzen und ich fing gleich mal an, mich zu beschweren. Diego war mein Beifahrer und ich machte ihn damit ziemlich nervös. Mein Schalten und Anfahrenwar demensprechend auch rech geräuschvoll und sorgte für Erheiterung.
Wir hatten beschlossen, wieder nach Afithos zu fahren, wo ich bereits gewesen war, obwohl es nun eigentlich Thomas Vorschlage gewesen war, weil er ebenfalls gehört hatte, dass der Ort so schön sein soll.
Wir fanden auch ohne Probleme hin und (das hatte ich vergessen), es war wesentlich weniger los, weil nicht mehr Osterferien waren. Somit fanden wir den entzückenden Ort ganz leer vor, parkten das Auto im Ort und gingen zum Strand hinunter, der ebenfalls leer war und sich auch im Laufe des Tages nur minimal füllte.
2 weitere Autos mit Erasmuskollegen kamen ebenfalls nach einigen Anrufen, wo genau sie uns denn finden können. Wir verbrachten einen wirklich tollen Tag am Strand! Und Tona wollte ebensowenig wie ich gleich wieder zurück (vor allem wollte ich auch nicht wieder das Gefährt in Betrieb nehmen). Unser guter Vorsatz: bald (vielleicht nächstes Wochenende) wieder nach Chalkidiki zu fahren... dann auf den zweiten Finger!
Die Rückfahrt war ein wenig anstrengender als die Hinfahrt: Mehr Verkehr und Autos, die sich nicht entscheiden können, welche Spur sie benutzen. Und dann das Highlight: nachdem ich Helene, Diego und Thomas daheim absetzte und mit Tona zur Vermietung zurückfuhr: wir fanden keinen Parkplatz.... also Rundendrehen im Stadtverkehr - auf Parkplatzsuche am Sonntag abend: ein Ding der Unmöglichkeit! :-( Schlimmer konnte es für mich fast nicht kommen und ich wurde zunehmend genervter. Tona rief schließlich unseren Vermieter an, der netterweise gleich zum Geschäft kam. Wir parkten nach einer weiteren großen Runde das Auto in zweiter Spur vorm Geschäft und konnten es so übergeben. Nach der Aufregung gingen wir zusammen noch auf einen Kaffee (heiße Schokolade) und dann heim. Ich ging - um den Stress abzubaun, zu Fuß zurück.
Nächstes Mal werde ich mich wieder versuchen, vor dem Fahren zu drücken. Es sei denn, wir leihen am Flughafen... Dann spart man sich ja den Stadtverkehr!

Samstag, 17. Mai 2008

9. Mai: Erasmus-Day

An uns Erasmus-Studenten war eine Aussendung per E-Mail erfolgt, ob sich ein paar bereit erklären würden, ihre Heimatuniversitäten kurz auf diesem Erasmus-Day zu präsentieren.
Ebenso wie Helena meldete ich mich. Helena berichtete mir, dass ihr Mitbewohner, der sich ebenfalls gemeldet hatte, bereits wie verrückt am Herumbasteln an einer Power Point Präsentation sei. 2 h bevor die Veranstaltung anfing bekam ich ein schlechtes Gewissen und managte es dann doch noch, innerhalb von 1h meinen Kurzvortrag inklusive Power Point fertigzustellen.
Als wir (nach endlos langem Suchen) endlich den Vortragsraum gefunden hatten, gleich 2 Überraschungen: Das war keineswegs eine kleine Veranstaltung, wie wir es uns vorgestellt hatten!!! Da waren, so überschlug ich, ca. 200 Leute anwesend. Es war ein großer Lehrsaal und die gesamte Aufmachung - sowohl des Raumes, der mit Mikrofonen ausgestattet war, der Kameramann, als auch die Leute, die der Veranstaltung einen offiziellen Anstrich geben sollten (Universitätspersonal im Anzug) - entsprach nicht unseren Vorstellungen dieses Abends. Schlagartig war ich froh, mir mein beiges Sakko angezogen zu haben, wegen dem mich Tona zuvor noch ein bisschen belächelt hatte.
Die nächste Überraschung war: Man konnte gar keinen Beamer für eine Power Point Präsentation benutzen, weil die Leinwände bereits für eine Einspielung des Universitätslogos besetzt waren. Nun stand ich praktisch wieder ohne Vorbereitung da, was mich ein wenig beunruhigte. Helena war zu müde und würde nicht kommen. Außer mir...hauptsächlich Südeuropäer, die sich gar keine Gedanken gemacht hatten, was sie da draußen dann erzählen würden. Gut, das beruhigte mich schon etwas. Alexandra, die Niederländerin, setzte sich neben mich und mit ihr beriet ich mich noch kurz, was zu sagen sei. Es würde schon klappen.
Ich war die 3. auf der Liste, die zum Reden hinausgehen sollte. Die ersten beiden wurden aufgerufen. Erschienen nicht. Vermutlich hatten sie genauso wie ein Bekannter von mir, ein Franzose, der später hinausgehen hätte sollen, Muffensausen bekommen, als sie den offiziellen Anstrich gesehen hatten.
Ich war also die erste, die die Ehre hatte zu sprechen. Und eigentlich wars dann auch gar nicht so schlimm. Einige meiner Statements sorgten für unheimliche Erheiterung und Applaus erntete ich für: "And at our dormitories in Klagenfurt, the parties are LEGAL. And we have fun!" (Anmerkung: Parties in den Studentenheimen sind prinzipiell laut Administration verboten! In erster Linie, weil die Nachbarn dann immer die Polizei rufen, aber auch, weil sich einige Leute leider trotz ihres Alters nicht zu benehmen wissen).
Nach der Veranstaltung eine Überraschung - wie angekündigt - und die war wirklich toll: Sie hatten im Hof zwischen dem Neuen Philosophiegebäude und dem Verwaltungsgebäude (eine Größe, die ca. einem Sportplatz entspricht) ein Buffet errichtet. Weiß umkleidete Tische und Sessel standen bereit und vorerst wagten sich viele nicht, dort Platz zu nehmen, weil wir annahmen, das sei nur für die "Ehrengäste". Und das Buffet war einfach der Wahnsinn!
Denis und Tona beim Schlemmen ...

Mein 23.Geburtstag

Ich bin ja nicht gerade dafür bekannt, tolle Geburtstage zu planen... Bzw plane ich vielelicht doch etwas, überlege es mir aber anders und verwerfe die ganze Idee wieder.
Ungefähr so war es auch dieses Jahr wieder: Ich überlegte, eine Party in Karl und Denis Wohnung zu machen. War dann aber zu faul die näheren Umstände zu planen (Leute einzuladen, etc...) und verlautbarte dann gleich einmal, ich werde an meinem Geburtstag, der dieses Jahr auf einen Montag fiel, gar nichts machen. Bis einschließlich Sonntag waren ja auch Osterferien und die meisten Leute noch irgendwo unterwegs, in der Türkei, auf den griechischen Inseln oder auf Chalkidiki.
Sonntag abend eine Nachricht im Skype von Tona: "Hey...was machst du an deinem Geburtstag?" "Gar nichts!" "Nein, das geht nicht!!! Helena sagt auch, wir müssen was machen..." Und somit war aus der Idee, gar nichts zu machen, nichts geworden. Schnell kontaktierte ich Karl und Denis, die beide nichts dagegen hatten, in ihrer Wohnung meine Geburtagsparty abzuhalten, die ich aber im (sehr) kleinen Rahmen halten wollte.
Gemeinsam mit Helena ging ich einkaufen, um ein wenig Fleisch zu grillen und Kartoffeln zu braten, Bier einzukaufen und überdies nahm ich mir vor, mich an einen Kaiserschmarren zu wagen.
Tatsächlich kamen zu der Feier auch wirklich nur so wenig Leute, wie ich es mir gewünscht hatte (das artet immer recht schnell aus, dann finden sich plötzlich 40 oder mehr Erasmusstudenten ein, wovon man oft die Hälfte dann gar nicht kennt). Wir waren 10 und alle halfen mir total lieb bei den Essensvorbereitungen - übernahmen sogar den Großteil, weil ich verzweifelt war und keine Ahung hatte, wie am besten für so viele Leute was bereitzustellen war.
Gegen Mitternacht bekam ich mein Geschenk: Ein Griechisches Kochbuch!!! Hier wird mir immer unterstellt, ich sage, ich könne nicht kochen, weil ich einfach zu faul bin es zu probieren. Die Sachertorte hat wohl zu hohe Erwartungen erzeugt...
Mein Kaiserschmarrn war auch genießbar - ich hatte sogar an das Marillenkompott gedacht - und die Party in der kleinen Runde wirklich nett!
Ich hatte ja auch noch nie eine Geburtstagsparty auf einer Dachterrasse mit Blick übers Meer!
Vielen Dank für die Glückwünsche allerseits!

Mittwoch, 7. Mai 2008

Ephesus

Für Samstag hatten wir uns einen Tagesausflug nach Ephesus ausgemacht. Mit dem Auto fuhren wir dorthin – ca. 120 km.
Nach einem Besuch im „Virgin Mary House“ (wo sie gestorben sein soll), besuchten wir die Ruinen von Ephesus. Mit den beiden Amphitheatern und den zahlreichen Säulen und roten Mohnblumen überall dazwischen, dazu ein Heugeruch, war es wirklich toll. Zwar bevölkerten bereits viele andere Touristen das Gelände, aber ich denke, dass die Zeit trotzdem besser gewählt war als irgendwann im Hochsommer – wo man hier vermutlich wirklich zu Tode brät!
Gesamt gesagt: Ephesus war echt toll!!!
Anschließend fuhren wir noch ein Stück weiter, in eine andere Stadt am Meer (deren Namen ich leider nicht mehr weiß), um dort zu baden. Ein sehr schöner Strand, nicht zu viele Leute, toll türkises Wasser, aber leider noch etwas kalt. Ich blieb somit nicht besonders lang drinnen.
Auf der Rückfahrt war ich bereits ziemlich müde und als die anderen am Abend ausgingen, blieb ich daheim und ging früh schlafen. Immerhin stand mir eine Reise von Izmir nach Thessaloniki bevor – allein.
Die Rückreise klappte dann auch recht gut, auch wenn ich 3 Stunden Aufenthalt in Istanbul hatte, es nicht gerade warm war und ich vorerst nicht wusste, wie ich mir die Zeit totschlagen konnte. Essen ging und schließlich einen Warteraum fand, in dem ich mich hinsetzte und schon erste Tagebucheinträge über unseren Türkeiaufenthalt handschriftlich auf meinem Mininotizblock festhielt. Und somit - ENDLICH – kann ich meinen Türkeibericht abschließen :-) !!!

Dienstag, 6. Mai 2008

Izmir Stadterkundung


Unser erster Tag in Izmir war unserer eigenen Stadterkundung gewidmet. Unser Gastgeber musste arbeiten gehen, führte uns aber zuerst ins Stadtzentrum und erklärte uns so ungefähr, wo wir was finden konnten.
Wir wollten uns zuallererst einen Stadtplan besorgen. Das war aber gar nicht so einfach. Karls Tip: In eines der teuersten Hotels gehen, die haben an der Rezeption eigentlich immer Stadtpläne. Und weil’s so teuere Hotels sind, können die einen auch nicht einfach so wegschicken... Ist eigentlich ein ganz guter Tip. Nur... die beiden Hotels, wo wir es zuerst versuchten, waren anscheinend doch nicht gut genug, um Stadtpläne parat zu haben. OK, es sei verziehen, da noch nicht Saison ist, und überdies Izmir nicht DIE Touristenstadt schlechthin ist. Wir landeten in einer Einkaufsstraße und Tona und ich waren begeistert. Karl dagegen überhaupt nicht und schlug vor, wir sollten uns aufspalten und später wiedertreffen. Das wollten wir aber auch nicht, also gingen wir gemeinsam wieder zum „Hauptplatz“ zurück, nachdem wir uns ein Eis gekauft hatten und an der Wiese an der Promenade verzehrt hatten.
Izmir, so meinte unser Gastgeber, der auch Thessaloniki kennt, hat einen ähnlichen Aufbau. Auch in einer Bucht gelegen, ebenfalls eine Promenade... Nur das tolle: an der Promenade gibt es so viele Wiesenstücke zum Hinsetzen, sie ist wesentlich breiter und die Straße, die dann vor der ersten Häuserzeile vorbeigeht auch nicht so stark befahren.
Wir besuchten den Bazar. Auf dem war wesentlich mehr los als in Istanbul, ein ziemliches Gewühl. Ich kaufte mir einen schwarzen Rock mit weißen Punkten J. Dann schlug ich vor, zu der Burg am Hügel zu gehen, die weder Karl noch Tona ausmachen konnten, und mir schon unterstellten, es gäbe da gar nicht wirklich eine Burg. Trotzdem ließen sie sich überreden, auch wenn Tona anfangs nicht so begeistert war. Erst als ich meinte, sie könne ja daweil auch da warten und sich mit ein paar netten türkischen Männern unterhalten, war die Sache geklärt.
Wir liefen durch ein paar Gassen den Hügel rauf und das Stadtbild änderte sich rasch: statt den Wolkenkratzern waren es wieder kleine Häuser. Enge Gassen. Kinder, die rumlaufen und spielen und uns irgendwas zurufen, was wir nicht verstehen können. Mittelalte Frauen mit Kopftuch, die uns anlächelten (die Mädels in unserem Alter tragen weder in Istanbul noch in Izmir alle Kopftuch. Ganz im Gegenteil, in Izmir laufen auch einige rum, die fast denen aus Thessaloniki Konkurrenz machen würden. Nur die Ausschnitte sind nicht ganz so tief und die Röcke nicht ganz so kurz). Oben auf der Burg machten wir einen Rundgang, sahen uns die Stadt in alle Himmelsrichtungen an. Es war allerdings ziemlich windig, so gingen wir zurück an die Promenade, holten uns wieder ein Eis (bereits das Dritte an diesem Tag) und warteten, bis unser Gastgeber kommen und uns holen würde.

Freitag, 2. Mai 2008

Letzter Tag in Istanbul

Auch an unserem letzten Tag in Istanbul stand volles Programm an: Zuerst eine Besichtigung des Domhabace-Palastes, der in relativer Nähe unserer Unterkunft direkt am Bosporus lag. Ebenfalls ein sehr eindrucksvolles Gebäude und sicherlich einen Besuch wert, wer auch immer nach Istanbul kommen sollte!!! Dort besichtigten wir dann auch den Harem, den wir im Topkapi-Palast zu sehen verabsäumt hatten. Anschließend liefen wir noch eine Weile durch die Stadt, zu diesem Turm der da anscheinend recht bekannt ist und auch ziemlich markant das Stadtbild prägt. Da aber nur wieder ein Museum drin war (und wir von Besichtigung eigentlich genug hatten), ließen wir es bleiben, hineinzugehen.

Donnerstag:
In der Früh brachen wir Richtung Izmir auf. Eine unheimlich bescheuerte Wahnsinnsreise :-D. Zuerst mit der Fähre über den Bosporus, dann mit dem Taxi, mit einem Kleinbus nach Izmit, mit einem Truck irgendwohin kurz vor Bursa, mit einem Reisebus nach Bursa, dort einen unglücklichen dummen Aufenthalt und schließlich mit einem Reisebus nach Izmir weiter.
Wenigstens wurden wir dort netterweise gleich direkt von unserem neuen Gastgeber mit dem Auto vom Busbahnhof abgeholt.
Ein wenig überrascht stellten wir fest, dass er noch bei seinen Eltern wohnte. War aber total nett, der Vater ging gleich, um uns noch was zu Essen zu holen (ein Hühnchen), falls die Spaghetti nicht ausreichen sollten.
Und somit fielen wir dann auch diesmal wieder todmüde ins Bett.

Princess Islands und Turkish Bath

Wieder früh aufgestanden und mit einem der ersten Fährboote auf die Princess Island gefahren. Die Fahrt dorthin dauerte rund 1,5 Stunden. Das Wetter war gut, wenn auch mit ein paar Wolken, und wir entschlossen uns dort, Fahrräder zu mieten und die Insel abzufahren. So groß ist die nämlich dann auch wieder nicht - wenn ich mich recht erinnere ca. 4,5 km in der Längenausstreckung, 2 km in der Breite.
So fuhren wir rum, abwechselnd in ziemlicher Hitze, nach einem Strand ausschau haltend, dann wieder fast frierend, wenn wir in eine windige Ecke einbogen. Schließlich war eine der Finninnen weg, die mit uns reiste, wir hielten Ausschau nach einem Strand, fanden aber keinen schönen und fuhren dann in den niedlichen Ort zurück, wo die Boote anlegen. Dort gaben wir die Räder zurück und gingen Essen.
Worüber ich ziemlich froh war: Während des gesamten Türkeiaufenthaltes hatte ich keine Probleme mit dem Essen und Verdauungsprobleme.
Gut, Baden geganen sind wir nicht, einen leichten Sonnenbrand haben aber die einen oder anderen (zB ich) schon davongetragen. Und ohnehin stand als nächstes ein Besuch in einem Hamam (Türkischen Bad) auf unserer Liste. Und da drin (Dampfbadmäßig) war es ohnehin so heiß, dass wir uns gegen Ende hin wieder nach draußen sehnten!

2. Tag: Topkapi Palast und Bazar

Um 8:00 Uhr klingelte der Wecker und ursprünglich wollten wir dann gegen 9.00 Uhr, pünktlich bei Öffnung des Palastes, bei der Kassa sein. Dorthin zu finden oblag mir und ich machte eine Straßenbahnstation ausfindig, die den Namen „Topkapi“ trug. Dummerweise lag diese Station nicht, wie angenommen, am Palast, sondern bereits fast außerhalb der Stadt. Wir hatten uns natürlich verfahren und mussten rund 2/3 der Strecke wieder zurückfahren, wodurch wir etliches an Zeit verloren. Wenigstens schimpfte niemand mit mir. Gott sei Dank war die Menschenschlange vorm Eingang noch nicht so lange und wir mussten nicht übermäßig warten.
Das Palastgelände selbst ist SEHR weitläufig. Um alle Räume besichtigen zu können, braucht man vermutlich einen ganzen Tag. Wir sparten den Harem aus und auch von den anderen Räumen sahen wir nicht alles, trotzdem verbrachten wir mehr als 4 Stunden auf dem Gelände, bevor uns der Hunger zu plagen begann und wir uns auf Futtersuche begaben: Kebap. Wieder einmal. Der gesamte Istanbulaufenthalt stand unter dem Zeichen von Kebap-Essen. Allerdings – wie Antonia richtig bemangelte – geben die dort keine Sauce dazu, wodurch das Ganze ein wenig trocken schmeckt. Fazit: In Deutschland/Österreich ist das Kebap besser ;-)!
Unser nächster Programmpunkt: der Gewürz-Bazar (oder: ägyptischer Bazar), und gleich anschließend der Grand-Bazar. Die waren zwar beide nicht so extrem bevölkert, dass sich alles drin wuzelte, aber mir wurde es dennoch nach einer Zeit zu viel. Witzig fand ich aber wirklich, dass Karl sich ein Musikinstrument dort kaufte, etwas gitarrenähnliches (den Namen konnten wir uns trotz mehrmaliger Nennung nicht merken, weswegen wir dann im Endeffekt auch einfach aufgaben). Und dieses tolle Gerät konnte er von nun an mitschleppen. Immer wieder wurde er von den Leuten auf der Straße, oder wo immer wir hingingen, gefragt: „Oooh, you can play this?“ Und immer wieder war seine Antwort, lachend: „Noooo... but I will learn... someday, maybe!“. Woraufhin er ein paar Mal gleich Kostproben und „Unterrichtsstunden“ auf der Straße bekam.
Das andere Dumme an unserem Bazarbesuch war, dass, obwohl wir gesamt nur 6 Leute waren, immer jeder irgendwo anders hinwollte und schaun wollte, und die Übrigen weitergehen wollten. Nachdem Denis, Anna und Karl sich auch noch mit Wasserpfeifen ausgestattet hatten, war die Shoppingtour vorüber und wir gingen zur Wohnung zurück. Aufgehalten wurden wir dann aber doch wieder: Und vom Sohn eines Lokalbesitzers auf einen Apfeltee eingeladen, der sich in weiterer Folge zu Raki (oh Gott), Orangenscheiben und Baklava (Süßigkeiten) ausweitete. Der Grund dafür stellte sich auch bald heraus: Wir waren 4 Mädels und nur 2 Burschen. Und da waren die Freunde des Sohns... die nach 15 Monaten Militär auf der Suche nach Freundinnen sind. Karl saß mir gegenüber und wurde gefragt, ob er mein Freund sei. Die Situationskomik: Er schüttelt den Kopf, ich nicke. Wenig später wird er noch mal gefragt, ich bejahe wieder, er diesmal: „Yes, more or less... somehow!“. Naja, er wurde beglückwünscht und ich hatte meine Ruhe!
Wir hatten uns ursprünglich überlegt, am Abend auszugehen. Waren aber, vor allem durch das viele Herumlaufen am Palastgelände, zu müde und bevorzugten es, gleich ins Bett zu gehen.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Istanbul: Ankunft und erste Stadtbesichtigung: Agia Sofia und Blaue Moschee

Um 22:00 Uhr Samstagabends erfolgte unsere Abfahrt von Thessaloniki. Die Reiseagentur hat im Übrigen im Nachhinein ihrem Namen („Crazy Holidays“) alle Ehre gemacht...!
Der Bus war zur Hälfte – wenn nicht mehr – mit Erasmusstudenten gefüllt, die die 2 Wochen Osterferien nutzten, um in die Türkei, bzw. hauptsächlich nach Istanbul, zu fahren.
Denis hatte für mich bereits ein Rückticket für Mittwoch reserviert. Im Bus saß ich neben Karl und wir hatten eine ziemlich nette Zeit zum Quatschen, bis ich einschlief - wobei ich auch so ziemlich die Einzige war, die das im Bus fertigbrachte.
Gerade angekommen mussten wir erst einmal den Bus suchen, der uns nach Beshiktas bringen würde, wo uns unser Gastgeber abholen würde. Und die erste positive Überraschung: Der Bus fuhr bereits an, aber als der Busfahrer uns anlaufen sah, blieb er noch mal stehen. Die nächste Überrashcung erfolgte kurz nach dem Aussteigen in Beshiktas, der Endstation, als uns plötzlich der Busfahrer noch mal nachlief und Denis seine im Bus verschlampte Kreditkarte nachtrug.
Ziemlich müde mussten wir doch noch warten (und aßen in der Zwischenzeit Frühstück), weil unser Bus aus Thessaloniki ca. 1 h zu früh angekommen war. Folgend legten wir uns in der Wohnung unseres Gastgebers – ein Software Engeneer in einer Bank – gleich aufs Ohr. Allerdings nur für 3 Stunden. Dann klingelte unser Wecker und wir brachen zu unserer ersten Stadtbesichtigungstour auf: Die Agia Sofia war dabei unser erster Anlaufpunkt, wie vermutlich für die meisten Touristen, die nach Istanbul kommen: Wirklich schön und genauso beeindruckend wie unser nächster Programmpunkt: die Blaue Moschee, in der wir uns auch nicht verschleiern mussten, lediglich die Schuhe ausziehen und die Schulternbedecken. Innen setzten wir uns ein paar Minuten auf den Teppichboden, mit dem die gesamte Moschee ausgelegt ist, und bewunderten die Wände und Fenster.
Außer uns hörten wir auch immer wieder deutsche Touristen herumlaufen, und wir hatten andauernd die Möglichkeit, griechische Konversationsfetzen mitzuhören. Wir kamen in den Genuss des Straßenverkaufs, der usn auch weiterhin ganz gut versorgen würde: Maiskolben, Maroni, Obst und Süßigkeiten.... Vor allem Karl konnte dem nie wiederstehen, wenn er irgendwo etwas Neues sah.
Dass Istanbul echt soooooo viel zu bieten und besichtigen hat, hatte ich mir nicht gedacht! Dazu neben den unheimlich vielen - und schönen! – alten Bauwerken supermorderne Wolkenkrater, eine tolle Skyline. Der Verkehr ist auf jeden Fall besser geregelt als hier in Griechenland und das bei einer Stadt mit 14 Millionen Einwohnern.
Glücklich und mit dem Tag zufrieden gingen wir ins Bett. Tona und ich auf einer breiten Couch, Anna und Karl am Boden und Denis im anderen Zimmer. Ursprünglich wollten wir ja ALE ins gleiche Zimmer (es entwickelte sich unheimlich schnell ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl), aber für Denis war am Boden einfach kein Platz mehr!
Und weil wir uns für Montag recht viel vorgenommen hatten, kamen wir wieder nicht drumherum, den Wecker zu stellen :-( ...

Dienstag, 29. April 2008

Türkei-Eintrag muss noch ein bisschen warten!

Hallo meine Lieben!
Ich bin wieder gut aus der Türkei zurückgekommen und da ich ja nicht nur in Istanbul, sondern auch in Izmir und Ephesus gewesen bin, wird es sehr viel zu berichten geben... Leider habe ich im Moment noch keine Zeit, den langen Eintrag zu schreiben und die Fotos online zu stellen, weil ich vielleicht morgen noch einmal für 3 Tage wegfahre.
Also bitte noch ein kleines bisschen Geduld... Werd mir dann dafür extra Mühe geben :-)

Ganz liebe Grüße daweil und bis bald,

Evaki :-)

Freitag, 18. April 2008

Reisevorbereitungen für Istanbul

Der Titel täuscht an dieser Stelle ein wenig, denn richtige "Reisevorbereitungen" habe ich bis jetzt noch nicht getroffen und wir werden in .... ca. 22h abfahren.

WIr haben aber immerhin schon mal die Tickets: Nachdem unser erster Besuch bei der Travel Agency fehlgeschlagen hatte, gingen wir am Donnerstag noch einmal hin und bekamen die Tickets: Hinfahrt im Bus - mit offenem Rückfahrtticket. Für Donnerstag oder so.

Dann hatten wir ein neues Problem: Tona und ich hätten ja eigentlich Sprachkurs gehabt, aber schon mit den anderen ausgemacht, an den Strand zu fahren. Das Wetter war aber nicht so toll: Strand zahlte sich demnach nicht aus. Sprachkurs wollten wir aber auch nicht. So landeten wir zu sechst in Antonias Wohnung und schauten uns einen einfachen Unterhaltungsfilm an, bevor wir wieder zum Studentsrestaurant zum Abendessen gingen und von da zu Karl und Denis Wohnung (neben meinem Dormitory), wo wir uns noch einen Film ansagen. Leider stellte sich schnell heraus, dass es einer dieser grausigen Menschenabschlacht-Psychofilme war, die ich sowieso so sehr hasse und demzufolge die ganze Zeit während des Filmes herummotzte "ich hasse das!". Sah ihn aber doch bis zum Ende fertig. Und konnte mir selbst wieder bestätigen, dass ich solche Filme einfach nicht mag!


Freitag:

Mittagessen in der Mensa und Sprachkurs mit Tona, währenddessen wir uns überlegten, zum OTE-Fernsehturm zu gehen (so was ähnliches wie dieser Turm in Wien und anderen Städten, der sich dreht). Das taten wir dann auch, wanderten dabei durch einen Park, den wir davor noch nicht richtig bemerkt hatten, entschieden uns am Fuß des Turmes doch um und gingen in ein Kaffee bei "Angelaki", einer Straße nahe der Uni, wo viele Kaffees mit vielen Studenten zu finden ist. Wo wir auch glatt wieder von Burschen am Nebentisch angesprochen wurden - auf Deutsch selbstverständlich! Nach unseren Heißen Schokoladen war uns wieder schlecht (ständig überfressen) und wir setzten uns eine Weile beim Weißen Turm ans Meer und starrten ins Wasser, bis wir halb eingeschläfert und müde geworden waren. Wir marschierten gemeinsam der Promenade entlang am Meer zum Heim zurück und überlegten, wieder einmal gemeinsam mit ein paar anderen Studenten zu kochen. Wir fragten die üblichen "Verdächtigen": Anna, Reetta, Karl (Denis war in eine andere Wohnung eingeladen). Auf meinem Zimmer suchte Tona ein Rezept zu Süß-Saurem Hähnchen aus dem Internet, das sie gerne mochte, und wir gingen zuerst in den Supermarkt, um die Zutaten zu besorgen und dann gleich zu Karls Wohnung. Karl war am Telefonieren (vermutlich wieder mit seiner Freundin daheim) und Tona und ich begaben uns schon mal in die Küche um die Zutaten vorzubereiten. Für den Reis konnten wir Xins tollen Reiskocher benutzen.

Das Vorbeireiten stellte sich als leichter heraus, als ich dachte. Die finnischen Mädels kamen, als das Fleisch bereits in der Pfanne anbriet und inzwischen hatten auch Tona und ich wieder Hunger bekommen. Es schmeckte auch echt gut, die Portionierung war ebenfalls perfekt.

Anschließend setzten wir uns wieder zusammen, einen Film zu schaun und die Vorfreude auf unsere Abreise nach Istanbul morgen zu genießen.

Nun ist es bereits kurz nach Mitternacht - mein letzter Blogeintrag für die nächten paar Tage also!


Ganz liebe Grüße daweil und bis bald,
Evaki

Mittwoch, 16. April 2008

We re going to Istanbul!

Die Entscheidung ist endlich gefallen: Wir werden am Wochenende nach Istanbul fahren. Nur für ein paar Tage... zu Ostern will ich ja wieder zurücksein!

Nach dem Mittagessen gestern war mir reichlich langweilig. Tona musste noch zu einem anderen Kurs an der Uni. Doch Gott sei Dank gibt es die Mensa. Da treffen sich regelmäßig zum Mittagessen viele Studenten ein, und somit fand ich 2 Mädels, die mit mir zum Mediterranean Kosmos fuhren, ein paar Sommersachen zu finden. Ziemlich glücklich verfüge ich jetzt über 3 T-Shirts und 2 Kleider mehr. Durch die ständige Rauchbelästigung immer und überall muss ich hier öfters die T-Shirts wechseln und komme mit den wenigen, die ich von zu Hause mitgenommen hatte, nicht mehr mitm Waschen nach.
Am Abend traf ich mich noch mit Mina und 2 Griechen in einem Lokal in der Nähe. Da wir aber alle schon recht müde waren, gingen wir schon nach 2 Stunden wieder heim.

Heute war wieder mal einer dieser besonders produktiven Tage:
Aufstehen, zur Mensa gehen, Sprachkurs, Internet surfen, zum Abendessen gehen; Wir hatten ausgemacht, nachher zum KTEL (dem Busbahnhof) zu fahren, um unsere Tickets für Istanbul zu kaufen. So geschah es - damit wir dort erfahren konnten, dass die keine Tickets nach Istanbul verkaufen. Einen der Italiener angerufen, die auch am Wochenende hinfahren. FEHLER!!! Er schickte uns zum Aristotelesplatz. Am Aristotelesplatz: Ja, und wo jetzt genau? Aristoteles-Tsimiski-Street. Gut, da war nichts. Wieder angerufen: "Tsimiski-Street to the right!" "Right!? Which side? To the harbor or the other direction?" "House number 10". Tolle Antwort. Hausnummer 10 war nicht weit, aber statt des Reisebüros war da ein Svarovski-Geschäft. Ich hatte die glorreiche Idee: "Maybe he ment Aristoteles Square nr. 10 - close to Tsimiski". Das stimmte auch, nur dass die Hausnummer 10 nicht mehr "close to Tsimiski" war... Das Reisebüro befand sich im ersten Stock eines Hauses, das mehr nach Wohnungen denn nach Geschäftsgebäude aussah. Natürlich geschlossen. Und sehr vielversprechend das Schild an der Nachbartüre: "CRAZY TRAVEL" ...

Sonntag, 13. April 2008

Seminararbeit geschafft!

Ich kann hiermit Entwarnung geben: Ich habe meine Seminararbeit gestern ENTGÜLTIG fertiggestellt... Einmal werde ich sie noch durchlesen und dann heute abend abschicken. Ich warte nur mehr auf die E-Mailadresse, an die ich sie schicken muss. Die muss mir nämlich Angelika noch verraten ;-).
Wie es dazu gekommen ist, dass ich es schließlich doch noch fertiggebraucht habe? Denis, der Slovene, der mit Karl in der coolen Wohnung gleich gegenüber von unserem Dormitory wohnt, hat mir vorgeschlagen, doch zum Lernen zu ihnen zu kommen. Das hab ich dann auch mal probiert - am Mittwoch, glaube ich - und es hat funktioniert! Als Dankeschön hab ich dem Männerverein (in der Wohnung leben 5 Burschen und seit neuestem 1 Mädel) Obst mitgebracht, das innerhalb kürzester Zeit extrem minimiert wurde. Der Erfolg des Fortgangs meiner Arbeit war wohl hauptsächlich dem Umstand zu verdanken, dass ich keinen Laptop mit Internet neben mir stehen hatte, der mich abgelenkt hätte. Außerdem ist die Wohnung doch noch etwas leiser als mein direkt über der Hauptstraße gelegenes Zimmer.
Und dann habe ich gestern noch mal angefragt, ob ich noch mal vorbeischaun darf, die Erlauubnis bekommen und somit war es mir möglich, die letzten fehlenden Teile noch fertigzustellen (über die Qualität bin ich mir zwar nicht so recht sicher, aber das ist mir jetzt auch schon wurscht!). Romeo und Julia - dieses Thema hat mir definitiv NICHT gelegen!!!
Ich hatte Nudeln mitgebracht, um nicht mit leeren Händen zu erscheinen, und als wir (Denis findet es auch einfacher zu lernen, wenn er mich als "gutes Vorbild" neben sich sitzen hat) fertiggestrebert hatten, machte Xing, der dort lebende Chinese, Nudeln für uns. Auf chinesische Art: scharf mit ein wenig Fleisch und Ei. Exzellent!
Und Sonntag abend gibts wieder Dinner :-) ... ca. 10 Leute, Xing wird kochen und wir uns die Bäuche vollschlagen mit chinesischem Essen (angeblich solls Leber geben).
Für Samstag hatten wir geplant, ein Mietauto zu nehmen und nach Chalkidiki zu fahren. Der Wetterbericht hatte uns aber mal wieder beschwindelt, es war tief bewölkt und damit fiel das ins Wasser (dafür aber ja die Arbeit fertiggestellt).
Was gibts sonst noch zu sagen... Hm... Freitag abend waren wir im Kino nahe dem Aristoteles-Platz und heute sollte ich einen Text für meinen Germanistikkurs morgen lesen, aber leider habe ich keine Ahnung, welcher Text aus unserem Skript drankommt... Werde ich wohl einfach nur physisch anwesend sein können :-/

Liebe Grüüüüüüüße !!!!

Freitag, 11. April 2008

Nachtrag zum Sonntag, 6. April: Ausflug nach Paliokastro – eine Schnapsidee

Unsere Idee, einen Ausflug nach Paliokastro zu unternehmen kam aufgrund eines „Geheimtipps“ aus Helenas Reiseführer. Wir hatten vor, dort Wandern zu gehen – ca. 8 km – schon auf Chalkidiki gelegen, aber noch nicht auf den „Fingern“ sondern etwas nördlich von Poligyros.
Wir trafen uns um 9 Uhr, fuhren zum KTEL – dem Busbahnhof im Westen der Stadt – um dort zu erfahren, dass die Busse nach Chalkidiki im Osten der Stadt an einer anderen Stelle abfuhren. Also wieder genau in die andere Richtung.
Als wir unsere Tickets kaufen wollten, sah uns die Frau verwundert und halb entsetzt an: „ Paliokastro?!?! What do you want there? There is NOTHING!” “Yes, but we WANT to go there!”, unser Enthousiasmus auf die bevorstehende Wanderung hatte sich auch nicht durch die Wolken trüben lassen, die zusammenzogen.
Auf der einstündigen Fahrt hielten wir aber vergeblich nach Wetterverbesserung Ausschau. Und als wir schließlich ausstiegen, standen wir im Regen. Und Tona mit einem Fuß im Gatsch, was ihr logischerweise auch nicht recht gut gefiel.
Ein weiterer (junger) Grieche war mit uns ausgestiegen und bot uns netterweise an, uns in einem bereits wartenden Auto mitzunehmen – ins Dorf, das noch ein Stück abseits der Hauptstraße, wo der Bus stehengeblieben war, lag. Der Beifahrer schien sich auch zu wundern, was wir hier machen. Der griechischen Konversation konnten wir entnehmen: „Aber... was machen die da? Wieso wollten die HIER her???“ Und unser Fahrer, immer wieder nur lachend: „Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht!“
Wir bekamen den Rat, uns für eine Stunde in ein Kaffee zu setzen und dann wieder zurückzufahren nach Thessaloniki. Und genau das machten wir!Eine kleine Überraschung hatten wir aber doch: nämlich dass überall Rallyeautos vorfuhren. Keine Ahnung, ob die da ein Rennen hatten, war jedenfalls eine nette Abwechslung fürs Auge, die bunten Autos im grauen Außen zu sehen.
Bilder: Im Kaffeehaus, Rallyeautos bei Marsch im Regen, Warten auf den Bus zurück nach Thessaloniki. Man sieht aber: trotz des Mega-Reinfalls hatten wir noch immer Spaß und waren am Lachen *ggg*

Dienstag, 8. April 2008

Statt Universität lieber Peraia

Erasmusstudenten... Schlimmerweise hatten wir uns schon am Sonntag ausgemacht, dass wir am Montag nicht in die Kurse gehen werden, sondern nach Peraia fahren würden. Denn: schönes Wetter ist angesagt! Für beinahe die ganze Woche mit Spitzentemperatur von ca. 29°C für Sonntag.
Pünktlich um 14:00 Uhr - also wenn unsere Kurse angefangen hätten - trafen wir uns in der Mensa, um noch Mittagzuessen und dann nach Pereia und an den Strand zu fahren. Dass es noch zu kalt zum Baden sein würde, war uns schon klar. Und trotzdem wir schon 2 Verrückte sahen, die es nicht lassen konnten, ins Wasser zu springen, hatten wir nicht so recht Lust. Wir spazierten ein Stück, kehrten in ein Kaffee ein, um Eisbecher zu essen und somit hatte Helenas Freundin, die ein paar Tage zu Besuch war, auch noch Gelegenheit zu sehen, dass es nicht nur verregnet hier ist (wie die letzten Tage).
Deutschland - Finnland - Deutschland - Österreich am Strand...
Sieht doch schon ganz sommerlich aus, oder?

Montag, 7. April 2008

Trip nach Kavala (30. März 2008)

Sorry, dass ich wieder lange keinen Eintrag mehr gepostet habe... Für den Trip nach Kavala hat es den folgenden Grund: nämlich, dass ich meinen Fotoapparat zu Hause vergessen habe und noch immer nicht die Fotos meiner Reisegefährten habe. Kavala ohne Fotos zu beschreiben aber ein wenig schwer werden könnte....
Wir mussten recht früh am Morgen los. Um 7 Uhr aufstehen, wenn ich mich richtig erinnere (für Erasmusstudenten – und vor allem in Griechenland – ist das früh!!!).
Ich war auch noch ziemlich müde, weil ich am Vortag ein wenig weggegangen war. Die Busfahrt nach Kavala war aber ohnehin mit 2 Stunden angegeben. Somit hatte ich noch ein wenig Zeit, mich auszuschlafen.
Vorerst zumindest vermeinten wir auch, Glück mit dem Wetter zu haben. Die Sonne scheinte, es war warm und wir vollauf motiviert. Die Stadt war sehr schön anzusehen, mit der Burg am Hügel, der ins Meer hinausreichte und den Bergen (größeren Hügeln) im Hintergrund.
Die war auch – nach dem Aquaedukt – das zweite Highlight, das wir uns ansahen. Unsere Besichtigung der Burggemäuer war allerdings durch Restaurationsarbeiten ein wenig eingeschränkt. Große Freude bereitete uns aber eine aufgebaute Bühne und eine Art Amphitheater mit Holzplanen davor, auf die wir uns glatt mal eine Zeit zum Sonnen und Ausrasten legten. Bis unser Franzose – der einzige Mann in unserer Gruppe aus 6 Leuten – anfing zu maulen, das sein „Frauenzeug“ und er sei gelangweilt und wolle weitergehen. Ein wenig ließen wir ihn noch motzen, dann schlenderten wir weiter die Gassen entlang und unsere Entzückung steigerte sich noch.
Einen kleinen Zwischenfall an Verwirrtheit trat wegen mangelnder Griechischkenntnisse auf, als wir ein Schild vor einer Garage lasen, das „Idiotikos Xoros“ lautete. Wir übersetzten es vorerst mit „Idiotischer Tanz“, bis uns der im Griechischsprachkurs schon etwas fortgeschrittenere Franzose mit einigem Nachdenken seinerseits korrigierte auf: „Privater (Park-)Platz“. Ein Beispiel, wie schnell man ein Wort, weil man die beiden „O“s vertauscht und die Betonung falsch setzt, missverstehen kann!
Das Wetter wurde leider zunehmend bewölkt, gerade als wir uns zur anderen Seite der Stadt zum Strand aufmachten. Als wir dann am Strand angekommen waren, war von Sonne leider nicht mehr allzu viel zu sehen. Also suchten wir uns statt in der Sonne liegen eine andere Beschäftigung: Muscheln suchen :-D ... So klapperten 5 von uns den Strand nach Muscheln ab. Ich war schon wieder so schrecklich müde, dass ich mich neben Tona, die irgendwo einen Plastiksessel zum sitzen aufgetrieben hatte, in den Sand fallen ließ und mich hinlegte. Kaum 2 Minuten später war ich eingeschlafen und wurde erst wieder geweckt, als der Franzose begann, kleine Steinchen auf mich zu werfen. Besonders begeistert war ich nicht, aufstehen zu müssen und irgendwie halb schlaftrunken taumelnd war ich froh, als wir wieder im Bus zurücksaßen. Auf jeden Fall war Kavala – ebenso wie Nafplion – war mir bis jetzt an Orten hier am Besten gefallen hat!!!

Mittwoch, 26. März 2008

Nationalfeiertag des 25. März in Thessaloniki

Die Griechische Revolution (18211829), beschreibt den Kampf der Griechen gegen die Fremdherrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. Das Bestreben nach Unabhängigkeit wurde zunächst v.a. aus taktischen Gründen von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützt. Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution. Der 25. März ist heute Nationalfeiertag der Griechen.

Quelle: Wikipedia (*ggg* soll man nicht zitieren, ich weiß, war aber zu faul, was besseres zu suchen)


Ich hatte mich bei Efi, der Studentin, die nun meine griechische Kontaktperson ist, wegen der Parade erkundigt, die stattfinden sollte und sie informierte mich, dass es gegen 11 oder 12 Uhr stattfinden werde.

Ich schlief noch, als ich durch Trommelwirbel und Blasmusik geweckt wurde. Erschrocken war mein erster Gedanke, dass ich die Parade verschlafen hatte... Ich schaltete das Handy an und bemerkte, dass es ja doch erst 7 Uhr morgens war. Also KONNTE es noch nicht die Parade sein, denn dass sie sich bereits so früh aufmachen, das erschien mir doch eher unwahrscheinlich. Ich schlief noch eine Weile weiter, bis mein Wecker klingelte. Leider ließ ich mich ein wenig durch die Sonne täuschen und ging mit nur einer dünnen Jacke raus.
Glück im Unglück war allerdings, dass die Parade gerade an der Promenade vor unserem Wohnheim ihren Anfang nahm und ich so nicht einmal ins Zentrum laufen musste.
Trachtenkleidung... besonders lieb: die Kinder!



Zu meiner Verwunderung marschierte wesentlichweniger Militär auf, als ich angenommen hatte, dafür Unmengen an Schüler/innen. Griechische Fahnen überall, Trachtengruppen und die gesamte Megalos Alexandros Street bis zum Weißen Turm hin war mit Leuten, die der Parade beiwohnten, gesäumt.

Zunehmend wurde es allerdings kälter, bzw windiger, sodass ich mich gegen Ende doch
vorzeitig ins Dormitory zurückverzog.

Der Stolz der griechischen Nation: Soldaten - soll das Gleichschritt sein?!?!?!
Man beachte auch: links - der hat noch eine Zigarette in der Hand (aufmerksames Auge, Hani :-) !!!) und zu diesem Zeitpunkt noch an der Uniform rumzufummeln kommt auch nicht so gut ;-)
...und aus dem Wasser entführte Boote
mitsamt Tauchern auf der Parade .
Und als wären die Boote noch nicht genug gewesen, wurden sie auch noch gefolgt von weiteren Anhängern, auf denen JETSKI "ausgestellt" waren!!!


Kurze Zeit später rief mich Efi an und wir verabredeten uns, zum Mittagessen in eine Taverne zu gehen. Da wir in der Nähe (Efi wohnt recht nah bei mir) keinen freien Tisch bekommen konnten, fuhren wir in die Stadt zum Venizelou-Platz, wo sich uns auch Antonia anschloss. Ich bestellte wieder Kalamari – hhhhhm !!!Dann gingen wir – ganz griechisch – auf einen Kaffee am Aristoteles-Platz, bevor wir uns bei starkem Wind auf den Rückweg machten und ich den Griechinnen das Versprechen gab, sie zu informieren alsbald ich von einer neuen Party in unserem Wohnheim wissen werde :-) !

Montag, 24. März 2008

Unösterliche Ostern in Αμυνταιον

Nein, Ostern gabs am Wochenende hier nicht. Das griechische Osterfest findet ja erst in 4 Wochen – Ende April – statt.
Gemeinsam mit Nastya und Dominika fuhr ich nach Amyntaion – Richtung Westen und Albanien. Den Namen kann ich mir übrigens noch immer nicht merken – hab ihn wieder am Zugticket nachschaun müssen ;-). Auf der Zughinfahrt (das Romeo & Julia Reclambüchlein blieb unberührt in meiner Tasche) schlief ich recht gut, die Fahrt dauerte ja doch über zwei Stunden. Und – es ist bereits eine Art Brauch geworden – galt unser erster Besuch einer Souvlakibude. Ein Gyropita eingeworfen und weiter geht’s mit einem Frappee. Ich weiß ja, dass ich Kaffee nicht vertrage, aber glauben kann (oder will) ich es ja trotzdem nie. Ich rechnete mal damit, dass ich mich ja jetzt dann eh die nächsten Stunden auf einem Spaziergang auslaufen konnte. Einige Osteranrufe und Kilometer später gelangten wir an den See, der unser Ziel gewesen war.
Erinnerte mich stark an den Wallersee, da er von einem Schilfgürtel umgeben war und einige Blesshühner darauf herumdümpelten. Ein Vater war mit seinem Sohn zum Drachensteigen ans Ufer gekommen und wir legten uns ins Gras und sagen eine Weile zu. Das Ufer wurde schließlich zum Ausflugsziel, zwei weitere Familien kamen dazu. Ein Bootswrack lag am Ufer. Wir gingen weiter in ein kleines Dorf, das an den Hügel geschmiegt war. Dort versuchten zwei ältere Männer, die auf der Straße rumstanden, eine Herde Ziegen mit komischen Lauten und Pfeifen entweder vom Dorf weg in die Hügel zu jagen, oder vom Hügel runter ins Dorf zu jagen. So ganz kapierten wir das nicht. Die Ziegen aber auch nicht – die blieben unberührt stehen. Später erst sahen wir, dass sie wohl doch die Ziegen den Hügel runter locken wollten. So ganz einfach nur von der Straße aus war das allerdings nicht gelungen. Einer hatte sich doch auf den Hügel raufbequemen müssen.
Die Häuser im Dorf waren winzig. Ein komisches Bild und irgendwie passten sie auch nicht zu den doch recht bonzigen Autos, mit denen die Leute herumfuhren, gerade zumal man sich hier doch recht eindeutig mit Land- und Viehwirtschaft auseinanderzusetzen schien. Wir drehten um und gingen dem See entlang weiter. Zwei weitere Bootswracks am Ufer.
Ein Pickup hielt neben uns und wir wurden gefragt, ob wir denn nach Albanien gehen wollen. Wir schüttelten einfach den Kopf und unterstützten es durch ein „Ochi, ochi!“ – weil ja das Kopfschütteln auch für Irritierung sorgen kann. Irritiert waren wir auf jeden Fall ebenso: Waren wir schon so nahe an der albanischen Grenze??? Das konnte doch nicht sein, ich hatte mir den Ort doch noch zuvor auf der Karte angesehen und das mussten doch noch mindestens 30 km sein! Trotzdem schielten wir schon insgeheim nach Zeichen, die uns eine eventuelle Grenze verraten könnten.


Bild: Vermeintlich am Weg nach Albanien.



Im Schatten des Hügels wurde es langsam frisch und eine Art (illegale) Müllkippe erregte nun auch nicht mehr unbedingt unser Wohlwollen, weswegen wir dann umdrehten. Die Strecke, die wir zurückgelegt hatten, war nun ohnehin schon beachtlich! Zum Maulen „Wie weit ist es noch?“ sind wir ja schon zu alt. Trotzdem fielen beizeiten wieder Anmerkungen – wenn auch nur scherzhaft – über erneutes Autostoppen, zumal es hier sooo viele Pickups gab für die ich ja eine besondere Vorliebe habe J!
Wieder in Amyntaion hatten wir noch eine Stunde bis unser Zug zurück ging. Und so machten wir uns wieder (ganz griechisch) auf in ein Kaffee, diesmal um Heiße Schokolade zu bestellen. Wir saßen da, müde und die Füße taten ein bisschen weh - und irgendwann bemerkten wir, dass die Uhr im Kaffee falsch ging. Noch 10 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges – und wir waren im Stadtzentrum und mussten noch zum Bahnhof laufen! Und tatsächlich kam dann am Weg dahin der Zug und wir liefen und liefen... Kauften unsere Tickets und stiegen ein. Und der Zug blieb noch eine ganze Weile stehen! So eilig, aus dieser Station auszufahren, hatte er es wohl dann doch nicht! Mit den Zügen hier ist das nämlich so ne Sache: Oft gehen die überpünktlich, und oft viiiiel zu spät. Nur woran man gerade kommt – das weiß man nie so genau ;-)!

Samstag, 22. März 2008

Ausflug nach Panorama

In einem früheren Eintrag schrieb ich von unserem „Ausflug in die Hügel rund um Thessaloniki“ – der ein absoluter Fehlschlag gewesen war. Heute wagten wir es erneut und erkundigten uns bei meiner Zimmerkollegin noch mal, wie man genau hinkommt, dass man dann auch spazieren gehen kann und nicht nur in der Pampa rumsteht.
Zuvor aber besorgte ich ein Kilo Kalamari vom Markt beim Aristotelesplatz. Die fürs Abendessen bestimmt waren. Brachte sie zurück ins Wohnheim und dann machten Antonia, Reetta und ich uns auf den Weg. Diesmal begannen wir andersherum als das letzte mal. Stiegen im Ort Panorama aus und wieder einmal war unser erstes Ziel eine Souvlakibude – um unser Mittagessen zu besorgen. Versorgt machten wir uns auf, einen kleinen Weg zum Spazierengehen zu finden. Wir fanden einen netten kleinen Weg, der dann aber viel zu schnell endete. Ein Stück weiter die Straße hinauf fanden wir einen weiteren, den wir aber ebenfalls nicht weiter verfolgen konnten: Da war irgendein Imker am Werk an seinen Bienenstöcken rumzumurksen. Wir gingen noch ein kleines Stück weiter die Straße hinauf, zu einer Schule, bei der ich mir nicht sicher war, ob sei noch in Betrieb war. Da ließen wir es dann aber bleiben, weiter nach einem Wanderweg zu suchen, sondern gingen stattdessen wieder in den Ort zurück, besorgten uns ein Eis, ließen uns dauernd von Autos anhupen (jaja... sobald die Sonne rauskommt werden die Griechen frech) und suchten nach einem „Amphitheater“, das irgendwo angeschrieben war. Das fanden wir aber natürlich auch nicht, was uns schon zur Annahme verleitete, es könne sich dabei vermutlich nur um einen Sportplatz und nicht eine archäologische Stätte handeln. Am Abend kam dann neben der tollen Überraschung, dass ich meine Schlüssel am Zimmer vergessen hatte, auch noch eine weitere mit den Kalamari: Die durften wir nämlich noch selber ausnehmen! Wir waren zu Dritt, Dominika schnitt sie auf, entfernte das meiste der Innerein, Anastasia den Rest und ich durfte sie dann noch ganz abwaschen. Nachdem ich vorerst mal wieder Zweifel hegte, ob das Ganze denn doch noch essbar werden würde, sah es beim Rausbraten dann doch schon recht gut aus. Und schmeckte auch!

Nun bleibt mir für euch nur mehr eines zu wünschen:
FROHE OSTERN !!!


Unsere finden ja erst in einem Monat statt...

Donnerstag, 20. März 2008

Streikkultur

Über die letzten Tage gibt es ja nicht unbedingt viel Tolles zu berichten. Außer vielleicht über die ausgeprägte Streikkultur, die uns zu schaffen macht.
"Am Anfang war's ja noch irgendwie witzig.... Aber jetzt nervt es einfach nur mehr!", der Meinung sind eigentlich alle. Mir wär es ja eigentlich ziemlich egal, hätte ich nicht eine Seminararbeit zu schreiben, die ich Ende nächster Woche abgeben muss (um meinen Bakkabschluss zu bekommen, um diese Arbeit komme ich jetzt also nicht rum - oder ich verliere ein Semester!). Oft ist es die Universität, die streikt. Gut, das ist mir noch relativ wurscht, der Sprachkurs, den ich habe, findet trotzdem statt, und sonst belege ich nur ein Seminar, zu dem ich gehen muss. Und dann sind da die öffentlichen Einrichtungen. Grund dafür ist anscheinend ein Pensionsreformsgesetz, das heute beschlossen werden hätte sollen.
- Transportmittel: da ich meistens zu Fuß gehe, ist mir das auch noch ziemlich gleichgültig. Andere haben damit mehr Probleme.
- Banken. Auch egal. Geh ich eh nicht hin. Solange die Bankomaten funktionieren. Post: da ich einen Brief schicken will, nicht so toll.
- Müllabfuhr: der Müll stapelt sich schon auf den Straßen, versperrt den Durchgang für Fußgänger. Kann man aber außenrum gehen, auch wenn es lästig ist: solang es noch nicht zu stark stinkt, ist es mir auch wurscht.
- Aber die Stromwerke!!! Und seit der letzten Woche haben wir praktisch jeden Tag für ein paar Stunden (wenn wir Glück haben nur für eine Stunde) der Strom weg. Und da es meistens am Abend stattfindet ist es dunkel. Stockdunkel. Als Konsequenz habe schließlich auch ich mir Kerzen gekauft, ohne die kommt man nicht mehr zurecht. Da es auch auf der Straße dunkel ist, hat man keine Chance mehr, irgendwas zu sehen. Es sei denn, man hat einen vollgeladenen Handyakku und Taschenlampenfunktion. Vielleicht würden das manche noch als romantisch bezeichnen. Zum Hausaufgabenmachen und Lernen aber nicht das Wahre. Und obendrein wird der Gang in die Waschräume - Duschen oder auf die Toilette - jedesmal ein Abenteuer. Obwohl man eine Dusche im Kerzenlicht vielleicht doch wieder als romantisch durchgehen lassen könnte.
Bild: Lernen im Kerzenschein

- Im Moment befinden wir uns im 48-Stunden-Streik -

Sonntag, 16. März 2008

Erste Versuche einer Konversation in Griechisch

Vor einigen Tagen hatten wir eine Mail – ausgesandt vom Erasmusbüro – erhalten, in dem Namen von Student/inn/en aufgelistet waren, die interessiert waren, mit Eramusstudenten Kontakt aufzunehmen. Ich fand den Namen einer Mathematikstudentin, bei der ein Vermerk „preferences: German/Erasmus in Vienna“ stand und kontaktierte sie. Sie antwortete auch bereits am nächsten Tag. Ich antwortete wieder und am Freitag rief sie mich an. Wir machten ab, dass ich sie am Samstag wieder anrufen würde und wir uns treffen würden. Trotz der Party wachte ich am Samstag (verhältnismäßig) früh auf, steckte meine Schmutzwäsche in die Maschine, ging in den 7. Stock und machte mir so etwas ähnliches wie Palatschinken (nur ziemlich verhunzt und da die Spanier oder Italiener mal wieder nicht abgewaschen hatten nahm ich so was wie eine Minipfanne her, um sie herauszubacken).
@ Hani: Du magst doch so gerne Palatschinken, gell? Habe von einer (orthodoxen) Ukrainerin so etwas wie ein traditionelles Fastenzeitbeginnrezept bekommen: Da backen die Palatschinken und statt Marmelade geben die ein bisschen Honig und leeres Joghurt drauf bevor sie es zusammenrollen. Probier das mal, das schmeckt SUPER!!!
Ich setzte mich in die Sonne am 7. Stock, aß meine Palatschinken als Frühstück und Mittagessen in einem und half Helena bei der Gestaltung eines Partyankündigungszettels für den kommenden Donnerstag. „Welcome/Future-Party“ à also mal wieder eine Party mit Verkleidung. Ich zeichnete das Ufo auf das Blatt ;-). Dann rief ich Efi, die Griechin an und schon eine dreiviertel Stunde später trafen wir uns bei Kamara. Wir gingen auf einen Kaffee und ich bestellte selbstständig meinen „Frappee metrio me gala“. Wir unterhielten uns, schlenderten in der Sonne der Promenade entlang zurück Richtung dormitory. Gingen dann ein Sandwich essen – ganz in der Nähe meines dorms, was viel besser schmeckte als die meisten die ich bisher hatte. Efi war als Erasmusstudentin in Spanien gewesen, ich zeigte ihr unser Studentenheim und sie war begeistert, als sie im 7. Stock einige unserer Spanier traf.
Nun zeigte sie mir ihrerseits die Wohnung, in der sie gemeinsam mit ihrer Freundin, einer anderen Mathematikstudentin, wohnte. Dort blieb ich bis halb 10 Uhr am Abend, während wir über alles mögliche quatschten: Unsere Bildungssysteme, die Schwierigkeiten der deutschen und Griechischen Sprache, unsere Familien und Freunde, das Erasmusleben, Parties, ... Ich lud sie natürlich gleich für Donnerstag zur Party ein. Beide Mädels hatten Deutsch gelernt und verstanden fast alles, was ich auf Deutsch sagte. Ich meinerseits freute mich, dass ich doch ein paar Dinge auf Griechisch verstand. Da das von den Griechinnen gesprochene Deutsch meinen Griechischkenntnissen ziemlich ähnlich war, wagte ich es auch, ein paar erste Sätzchen und Wörter auf Griechisch zu sagen. Dank meiner Lehrerin im EILC-Kurs wusste ich, dass der Spieß auf dem die Osterlämmer gebraten werden „Souvla“ heißen, was die Griechinnen begeisterte.
Nun denn, es ist jetzt bereits 01.30 Uhr und ich wird mich jetzt mal ins Bett bequemen. Morgen muss ich was für die Uni arbeiten – anstatt mit den anderen Erasmus an einen Strand zu fahren (wenigstens ist es noch zu kalt zum Baden!).

Samstag, 15. März 2008

Picnic and Helenas birthday-party

You might be amazed about my sudden change to English, but I thought about an expression and it just came to my mind in English, so I wont use German in this post now.
Till now, the last Friday was one of my busiest days here!
On Thursday evening, Tona and me went to the “Plus” supermarket nearby the dormitory to buy the stuff for Helenas birthday-cake (she mentioned, that she’d like another “Sachertorte”), then walked up to the kitchen and started preparing. Everything went perfectly alright till we started pouring the chocolate over the cake and I realized I forgot the marmalade underneath. I was a little annoyed about that and had no motivation to prepare the marzipan decoration anymore, so I just left it like that. Friday I got up as late as possible, went to the students restaurant where I met Tona, we took our lunch there and went straight to the language class where we spent the following 3 hours. It was nice, as now we don’t have that much stress as we had in the intensive course. In front of the Language school we picked up Tonas boyfriend, who is here for visit for 3 weeks now, and went to the dormitory to finish Helenas cake. As soon as done, we went on to the picnic our Slovenian boy (who is living together with Karl, our Estonian) arranged in their flat in the 7th floor, just across the street. There we admired some cockroach again that appeared when Tonas boyfriend lifted something in the kitchen. So we ate ice cream, enjoyed the lovely view over the seaside and roofs of Thessaloniki, and had the possibility to try some kind of Chinese food another flatmate of Karl and Dennis prepared for us. So we stayed there till it was time to leave and go to Helenas birthday-party in her new flat. She prepared some really nice snacks and we stayed there till around midnight, till we continued our marathon to the city, at first to some university party in the polytechnic faculty, but there was still nothing up in there, so we went on, to the White Tower and the promenade where we were supposed to meet some other Erasmus-students. Instead of “some” there was almost my whole dormitory there and a lot of Erasmus-students from other dorms as well. After some time at the seaside we went back to the university-party where we stayed till around 3.00 h in the morning. Our two Finnish girls, me and Dominika, the Czech girl were again the first ones that left at that time!
Back in my room (my roommate was still at the party) I spent some time surfing the net again, before I felt tired enough to go to bed.

Unser neuer Sprachkurs

Ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass ich wieder mal seit längerer Zeit keinen Eintrag für den Blog gemacht habe. Deswegen hier die Neuigkeiten:

Wir sitzen endlich im richtigen Sprachkurs! Und wissen endlich auch, worin unser „Problem“ liegt. Wir sind die „Kings of Grammar“, aber die Nieten der Konversation :-/ ...
Während die meisten der anderen Kursteilnehmer größtenteils bereits in der Lage sind, einfache Konversationen zu führen, ist uns dies mehr oder weniger unmöglich. Dahingegen sind wir bei den Grammatikübungen immer die Besten. Für die praktische Anwendung ist uns das aber nicht besonders hilfreich, uns fehlt einfach das Vokabular. Nun, wenigstens wissen wir jetzt, wo wir unsere Schwerpunkte setzen müssen: während für die meisten anderen Teilnehmer dieser Kurs die Grammatik bereitstellen soll, wird es für uns eine Herausforderung des Vokabellernens.
Im Unterricht sieht das ganze dann aus wie folgt: Die Lehrerin gibt die Anweisungen auf Griechisch. Tona und ich verstehen nur die Hälfte. Kommt es zur Konversation, sind wir nur bedingt fähig, teilzunehmen. Kommt es zu den Grammatikübungen, sind wir als Erste fertig (und es ist auch richtig, was wir schreiben), oft bekommen wir dann – während die anderen noch bei der ersten Übung sind – eine weitere auf. Zu meiner Überraschung stellte ich aber fest, dass bei der Listening-Comprehension der letzten Stunde Tona und ich uns wieder wesentlich leichter taten, als die meisten des Kurses (ein Grund dafür könnte sein, dass anscheinend viele zwar sprechen, aber nicht schreiben/nicht so gut lesen können).
Anders als beim letzten Sprachkurs ist nur eine Minderheit der Sprachkursteilnehmer Erasmusstudenten. Die Mehrheit wohnt (zum Teil schon längere Zeit!) in Griechenland, arbeiten hier oder sind verheiratet.
Nun haben wir auch ein neues Lehrbuch, das leider ziemlich hässliche Zeichnungen hat.
Ach ja, übrigens: Mein österreichisches Deutsch sorgt weiterhin regelmäßig mit unerwarteten Ausdrücken für Erheiterung. Der Favourit bleibt aber weiterhin das Wort „anbraten“ für „anflirten“!

Montag, 10. März 2008

Up to date :-)

Unglaublich: endlich schaffe ich es doch wieder einmal: einen heutigen Blog-Eintrag zu scheiben, und nicht immer hinten nachzuhinken ;-).
Um so leichter fällt es mir, als es für heute nicht besonders viel zu berichten gibt: Am späten Vormittag aufgestanden, fühlte ich den Tatendrang, nahm mein Frühstückszeug und bequemte mich wieder in den 7. Stock - zum Frühstücken. Mit meinem "Romeo und Julia"-Büchlein, in der fixen Absicht, es heute fertigzulesen. Und: ICH SCHAFFTE ES!!! :-) Zwar gab es mitunter immer wieder Unterbrechungen, wenn gerade Freunde daherkamen, die ebenfalls zu später Stunde sich ein Frühstück genehmigten, aber ich hielt durch. Hatte die Geschichte zu Ende (über die Themenwahl allerdings noch immer nicht im Klaren). Inzwischen auch 2 Schalen Zerealien gegessen, sowie eine Pizza.
Außerdem habe ich heute einen leichten Sonnenbrand davongetragen - das kommt davon, wenn man zu viel an der frischen Luft lernt!
Jetzt habe ich auch noch ein paar (allgemeine) Fotos auf den linken Rand gestellt. Endlich hat das Hochladen mal wieder funktioniert!

Sonnige Grüße aus Thessaloniki

Edessa – Karneval per Zufall

Mein Sonntagmorgen – oder besser gesagt Mittag – begann mit einem Cerealienfrühstück in der Sonne am Balkon im 7. Stock, wobei ich weiterhin krampfhaft versuchte, „Romeo und Julia“, über das ich innerhalb von 2 Wochen eine Arbeit für meine klagenfurter Uni fertighaben sollte, weiterzulesen. Da kam Dominika und erzählte mir von ihren Plänen, heute nach Edessa fahren zu wollen, wo es Wasserfälle geben soll. Ich überlegte. Und natürlich war die Versuchung wieder zu groß, so packte ich meine Sachen und eine Stunde später machten wir uns auf den Weg, diesmal nur zu Dritt, Dominika und Alexandra, eine Holländerin. Dabei durften wir gleich zu beginn laufen: Das erste Mal, dass ich hier in Griechenland gelaufen bin, um einen Bus zu erwischen! Am Busbahnhof dann keine Probleme, wir bekamen unsere Tickets und kurz darauf verließen wir Thessaloniki. Trotz dem anfänglichen Sprint fing dieser Ausflug wesentlich entspannter an, als der letzte. Mal abgesehen davon, dass wir uns dann nicht mehr sicher waren, wo wir eigentlich aussteigen mussten, weil wir nirgends Ortsindikationen finden konnten. Die Kondukteurin beruhigte uns überorgranisierte Nordländer mit einem „don’t worry, don’t worry“ (na, was sonst?), schließlich sei Edessa ja Endstation. Wann gehen denn die Busse zurück? – Jede Stunde. Hervorragend.
Die Wasserfälle waren nicht – wie ich angenommen hatte, den Berg hinauf, sondern im Gegenteil: Die Stadt hinunter. Edessa ist (wie einige der Orte hier) direkt oberhalb einer Felswand an den Berg (Hügel) gebaut, die dann abfällt. Und so fällt das Wasser von der Stadt zum Flachland hinunter und nicht, wie ich dachte, vom Berg zur Stadt. Es scheint tatsächlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel zu sein. Die Holländerin war begeistert, ich habe zwar schönere in Österreich gesehen, aber dennoch hatte es seinen Reiz. Vor allem, da hinter dem Wasserfall wieder eine kleine Tropfsteinhöhle war, in die man hineingehen konnte und die – leider – keinerlei Schutzvorrichtungen hat. Abgesehen davon, dass die meisten der Tropfsteine bereits beschädigt/abgebrochen waren, waren die Wände – gerade am Eingang – vollgeschrieben mit Namen und Kommentaren der Besucher.
Als wir ins Stadtzentrum zurückkehrten fing plötzlich ein Umzug in Trachtenkleidern an, von dem wir annahmen, er gehörte zum Karneval (oder auch nicht?). Wir folgten diesem mal und sahen uns eine ganze Reihe griechischer Tänze an, bekamen von einer der trachtentragenden Frauen eine Art „Glücksbringer“ geschenkt, eine Gewürznelke und eine Nuss in rotem Machéepapier. Gemeinsam mit den anderen Leuten folgten wir dem Umzug zum Hauptplatz, wo das Spektakel weiterging. Um was es genau ging, kapierten wir nicht so recht und auch die Kenntnis der englischen Sprache war in unserer unmittelbaren Umgebung nicht so verbreitet (und unser Griechisch bei weitem nicht so gut, dem Geschehen folgen zu können). Auf jeden Fall gings um irgendwas, das ein Bursch und ein Mädel verheiratet werden und es wurde die ganze Zeit getanzt. (Ich werde, soweit es mitm Hochladen funktioniert – noch ein paar Bilder dazustellen). Es fing an, leicht zu regnen und ein bisschen kalt zu werden. Als wir schließlich zum Busbahnhof zurückkehrten und heimfahren wollten – um sieben Uhr abends – sagte man uns: „Ochi, ochi.... Stis ochto!“ (Nein, nein, um acht!). – Von wegen jede Stunde also ! Aber immerhin werden wir überhaupt noch nach Thessaloniki zurückkommen. Wir gingen also noch eine Stunde ins Kaffeehaus und freuten uns über diesen wieder sehr gelungenen Tag.

Auch dass wir in Thessaloniki nach dem Umsteigen wieder so lange warten mussten, bis unser Bus zum Heim fuhr, brachte uns nur mehr zum Lachen, inzwischen müssen wir es ja wirklich gewohnt sein. Mein „I’d really appreciate a warm shower now!“ quittierte Alexandra mit: “I think, that’s a bit unrealistic”, worauf ich entgegenen konnte: “Hmmm… these days there’s quite often warm water.” Böse Zungen haben mir ja weismachen wollen, dass Italiener nicht so oft duschen. Ich lasse das mal so dahingestellt. Vielleicht duschen sie ja immer genau dann, wenn ich es nicht mitbekomme.