Mittwoch, 26. März 2008

Nationalfeiertag des 25. März in Thessaloniki

Die Griechische Revolution (18211829), beschreibt den Kampf der Griechen gegen die Fremdherrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. Das Bestreben nach Unabhängigkeit wurde zunächst v.a. aus taktischen Gründen von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützt. Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution. Der 25. März ist heute Nationalfeiertag der Griechen.

Quelle: Wikipedia (*ggg* soll man nicht zitieren, ich weiß, war aber zu faul, was besseres zu suchen)


Ich hatte mich bei Efi, der Studentin, die nun meine griechische Kontaktperson ist, wegen der Parade erkundigt, die stattfinden sollte und sie informierte mich, dass es gegen 11 oder 12 Uhr stattfinden werde.

Ich schlief noch, als ich durch Trommelwirbel und Blasmusik geweckt wurde. Erschrocken war mein erster Gedanke, dass ich die Parade verschlafen hatte... Ich schaltete das Handy an und bemerkte, dass es ja doch erst 7 Uhr morgens war. Also KONNTE es noch nicht die Parade sein, denn dass sie sich bereits so früh aufmachen, das erschien mir doch eher unwahrscheinlich. Ich schlief noch eine Weile weiter, bis mein Wecker klingelte. Leider ließ ich mich ein wenig durch die Sonne täuschen und ging mit nur einer dünnen Jacke raus.
Glück im Unglück war allerdings, dass die Parade gerade an der Promenade vor unserem Wohnheim ihren Anfang nahm und ich so nicht einmal ins Zentrum laufen musste.
Trachtenkleidung... besonders lieb: die Kinder!



Zu meiner Verwunderung marschierte wesentlichweniger Militär auf, als ich angenommen hatte, dafür Unmengen an Schüler/innen. Griechische Fahnen überall, Trachtengruppen und die gesamte Megalos Alexandros Street bis zum Weißen Turm hin war mit Leuten, die der Parade beiwohnten, gesäumt.

Zunehmend wurde es allerdings kälter, bzw windiger, sodass ich mich gegen Ende doch
vorzeitig ins Dormitory zurückverzog.

Der Stolz der griechischen Nation: Soldaten - soll das Gleichschritt sein?!?!?!
Man beachte auch: links - der hat noch eine Zigarette in der Hand (aufmerksames Auge, Hani :-) !!!) und zu diesem Zeitpunkt noch an der Uniform rumzufummeln kommt auch nicht so gut ;-)
...und aus dem Wasser entführte Boote
mitsamt Tauchern auf der Parade .
Und als wären die Boote noch nicht genug gewesen, wurden sie auch noch gefolgt von weiteren Anhängern, auf denen JETSKI "ausgestellt" waren!!!


Kurze Zeit später rief mich Efi an und wir verabredeten uns, zum Mittagessen in eine Taverne zu gehen. Da wir in der Nähe (Efi wohnt recht nah bei mir) keinen freien Tisch bekommen konnten, fuhren wir in die Stadt zum Venizelou-Platz, wo sich uns auch Antonia anschloss. Ich bestellte wieder Kalamari – hhhhhm !!!Dann gingen wir – ganz griechisch – auf einen Kaffee am Aristoteles-Platz, bevor wir uns bei starkem Wind auf den Rückweg machten und ich den Griechinnen das Versprechen gab, sie zu informieren alsbald ich von einer neuen Party in unserem Wohnheim wissen werde :-) !

Montag, 24. März 2008

Unösterliche Ostern in Αμυνταιον

Nein, Ostern gabs am Wochenende hier nicht. Das griechische Osterfest findet ja erst in 4 Wochen – Ende April – statt.
Gemeinsam mit Nastya und Dominika fuhr ich nach Amyntaion – Richtung Westen und Albanien. Den Namen kann ich mir übrigens noch immer nicht merken – hab ihn wieder am Zugticket nachschaun müssen ;-). Auf der Zughinfahrt (das Romeo & Julia Reclambüchlein blieb unberührt in meiner Tasche) schlief ich recht gut, die Fahrt dauerte ja doch über zwei Stunden. Und – es ist bereits eine Art Brauch geworden – galt unser erster Besuch einer Souvlakibude. Ein Gyropita eingeworfen und weiter geht’s mit einem Frappee. Ich weiß ja, dass ich Kaffee nicht vertrage, aber glauben kann (oder will) ich es ja trotzdem nie. Ich rechnete mal damit, dass ich mich ja jetzt dann eh die nächsten Stunden auf einem Spaziergang auslaufen konnte. Einige Osteranrufe und Kilometer später gelangten wir an den See, der unser Ziel gewesen war.
Erinnerte mich stark an den Wallersee, da er von einem Schilfgürtel umgeben war und einige Blesshühner darauf herumdümpelten. Ein Vater war mit seinem Sohn zum Drachensteigen ans Ufer gekommen und wir legten uns ins Gras und sagen eine Weile zu. Das Ufer wurde schließlich zum Ausflugsziel, zwei weitere Familien kamen dazu. Ein Bootswrack lag am Ufer. Wir gingen weiter in ein kleines Dorf, das an den Hügel geschmiegt war. Dort versuchten zwei ältere Männer, die auf der Straße rumstanden, eine Herde Ziegen mit komischen Lauten und Pfeifen entweder vom Dorf weg in die Hügel zu jagen, oder vom Hügel runter ins Dorf zu jagen. So ganz kapierten wir das nicht. Die Ziegen aber auch nicht – die blieben unberührt stehen. Später erst sahen wir, dass sie wohl doch die Ziegen den Hügel runter locken wollten. So ganz einfach nur von der Straße aus war das allerdings nicht gelungen. Einer hatte sich doch auf den Hügel raufbequemen müssen.
Die Häuser im Dorf waren winzig. Ein komisches Bild und irgendwie passten sie auch nicht zu den doch recht bonzigen Autos, mit denen die Leute herumfuhren, gerade zumal man sich hier doch recht eindeutig mit Land- und Viehwirtschaft auseinanderzusetzen schien. Wir drehten um und gingen dem See entlang weiter. Zwei weitere Bootswracks am Ufer.
Ein Pickup hielt neben uns und wir wurden gefragt, ob wir denn nach Albanien gehen wollen. Wir schüttelten einfach den Kopf und unterstützten es durch ein „Ochi, ochi!“ – weil ja das Kopfschütteln auch für Irritierung sorgen kann. Irritiert waren wir auf jeden Fall ebenso: Waren wir schon so nahe an der albanischen Grenze??? Das konnte doch nicht sein, ich hatte mir den Ort doch noch zuvor auf der Karte angesehen und das mussten doch noch mindestens 30 km sein! Trotzdem schielten wir schon insgeheim nach Zeichen, die uns eine eventuelle Grenze verraten könnten.


Bild: Vermeintlich am Weg nach Albanien.



Im Schatten des Hügels wurde es langsam frisch und eine Art (illegale) Müllkippe erregte nun auch nicht mehr unbedingt unser Wohlwollen, weswegen wir dann umdrehten. Die Strecke, die wir zurückgelegt hatten, war nun ohnehin schon beachtlich! Zum Maulen „Wie weit ist es noch?“ sind wir ja schon zu alt. Trotzdem fielen beizeiten wieder Anmerkungen – wenn auch nur scherzhaft – über erneutes Autostoppen, zumal es hier sooo viele Pickups gab für die ich ja eine besondere Vorliebe habe J!
Wieder in Amyntaion hatten wir noch eine Stunde bis unser Zug zurück ging. Und so machten wir uns wieder (ganz griechisch) auf in ein Kaffee, diesmal um Heiße Schokolade zu bestellen. Wir saßen da, müde und die Füße taten ein bisschen weh - und irgendwann bemerkten wir, dass die Uhr im Kaffee falsch ging. Noch 10 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges – und wir waren im Stadtzentrum und mussten noch zum Bahnhof laufen! Und tatsächlich kam dann am Weg dahin der Zug und wir liefen und liefen... Kauften unsere Tickets und stiegen ein. Und der Zug blieb noch eine ganze Weile stehen! So eilig, aus dieser Station auszufahren, hatte er es wohl dann doch nicht! Mit den Zügen hier ist das nämlich so ne Sache: Oft gehen die überpünktlich, und oft viiiiel zu spät. Nur woran man gerade kommt – das weiß man nie so genau ;-)!

Samstag, 22. März 2008

Ausflug nach Panorama

In einem früheren Eintrag schrieb ich von unserem „Ausflug in die Hügel rund um Thessaloniki“ – der ein absoluter Fehlschlag gewesen war. Heute wagten wir es erneut und erkundigten uns bei meiner Zimmerkollegin noch mal, wie man genau hinkommt, dass man dann auch spazieren gehen kann und nicht nur in der Pampa rumsteht.
Zuvor aber besorgte ich ein Kilo Kalamari vom Markt beim Aristotelesplatz. Die fürs Abendessen bestimmt waren. Brachte sie zurück ins Wohnheim und dann machten Antonia, Reetta und ich uns auf den Weg. Diesmal begannen wir andersherum als das letzte mal. Stiegen im Ort Panorama aus und wieder einmal war unser erstes Ziel eine Souvlakibude – um unser Mittagessen zu besorgen. Versorgt machten wir uns auf, einen kleinen Weg zum Spazierengehen zu finden. Wir fanden einen netten kleinen Weg, der dann aber viel zu schnell endete. Ein Stück weiter die Straße hinauf fanden wir einen weiteren, den wir aber ebenfalls nicht weiter verfolgen konnten: Da war irgendein Imker am Werk an seinen Bienenstöcken rumzumurksen. Wir gingen noch ein kleines Stück weiter die Straße hinauf, zu einer Schule, bei der ich mir nicht sicher war, ob sei noch in Betrieb war. Da ließen wir es dann aber bleiben, weiter nach einem Wanderweg zu suchen, sondern gingen stattdessen wieder in den Ort zurück, besorgten uns ein Eis, ließen uns dauernd von Autos anhupen (jaja... sobald die Sonne rauskommt werden die Griechen frech) und suchten nach einem „Amphitheater“, das irgendwo angeschrieben war. Das fanden wir aber natürlich auch nicht, was uns schon zur Annahme verleitete, es könne sich dabei vermutlich nur um einen Sportplatz und nicht eine archäologische Stätte handeln. Am Abend kam dann neben der tollen Überraschung, dass ich meine Schlüssel am Zimmer vergessen hatte, auch noch eine weitere mit den Kalamari: Die durften wir nämlich noch selber ausnehmen! Wir waren zu Dritt, Dominika schnitt sie auf, entfernte das meiste der Innerein, Anastasia den Rest und ich durfte sie dann noch ganz abwaschen. Nachdem ich vorerst mal wieder Zweifel hegte, ob das Ganze denn doch noch essbar werden würde, sah es beim Rausbraten dann doch schon recht gut aus. Und schmeckte auch!

Nun bleibt mir für euch nur mehr eines zu wünschen:
FROHE OSTERN !!!


Unsere finden ja erst in einem Monat statt...

Donnerstag, 20. März 2008

Streikkultur

Über die letzten Tage gibt es ja nicht unbedingt viel Tolles zu berichten. Außer vielleicht über die ausgeprägte Streikkultur, die uns zu schaffen macht.
"Am Anfang war's ja noch irgendwie witzig.... Aber jetzt nervt es einfach nur mehr!", der Meinung sind eigentlich alle. Mir wär es ja eigentlich ziemlich egal, hätte ich nicht eine Seminararbeit zu schreiben, die ich Ende nächster Woche abgeben muss (um meinen Bakkabschluss zu bekommen, um diese Arbeit komme ich jetzt also nicht rum - oder ich verliere ein Semester!). Oft ist es die Universität, die streikt. Gut, das ist mir noch relativ wurscht, der Sprachkurs, den ich habe, findet trotzdem statt, und sonst belege ich nur ein Seminar, zu dem ich gehen muss. Und dann sind da die öffentlichen Einrichtungen. Grund dafür ist anscheinend ein Pensionsreformsgesetz, das heute beschlossen werden hätte sollen.
- Transportmittel: da ich meistens zu Fuß gehe, ist mir das auch noch ziemlich gleichgültig. Andere haben damit mehr Probleme.
- Banken. Auch egal. Geh ich eh nicht hin. Solange die Bankomaten funktionieren. Post: da ich einen Brief schicken will, nicht so toll.
- Müllabfuhr: der Müll stapelt sich schon auf den Straßen, versperrt den Durchgang für Fußgänger. Kann man aber außenrum gehen, auch wenn es lästig ist: solang es noch nicht zu stark stinkt, ist es mir auch wurscht.
- Aber die Stromwerke!!! Und seit der letzten Woche haben wir praktisch jeden Tag für ein paar Stunden (wenn wir Glück haben nur für eine Stunde) der Strom weg. Und da es meistens am Abend stattfindet ist es dunkel. Stockdunkel. Als Konsequenz habe schließlich auch ich mir Kerzen gekauft, ohne die kommt man nicht mehr zurecht. Da es auch auf der Straße dunkel ist, hat man keine Chance mehr, irgendwas zu sehen. Es sei denn, man hat einen vollgeladenen Handyakku und Taschenlampenfunktion. Vielleicht würden das manche noch als romantisch bezeichnen. Zum Hausaufgabenmachen und Lernen aber nicht das Wahre. Und obendrein wird der Gang in die Waschräume - Duschen oder auf die Toilette - jedesmal ein Abenteuer. Obwohl man eine Dusche im Kerzenlicht vielleicht doch wieder als romantisch durchgehen lassen könnte.
Bild: Lernen im Kerzenschein

- Im Moment befinden wir uns im 48-Stunden-Streik -

Sonntag, 16. März 2008

Erste Versuche einer Konversation in Griechisch

Vor einigen Tagen hatten wir eine Mail – ausgesandt vom Erasmusbüro – erhalten, in dem Namen von Student/inn/en aufgelistet waren, die interessiert waren, mit Eramusstudenten Kontakt aufzunehmen. Ich fand den Namen einer Mathematikstudentin, bei der ein Vermerk „preferences: German/Erasmus in Vienna“ stand und kontaktierte sie. Sie antwortete auch bereits am nächsten Tag. Ich antwortete wieder und am Freitag rief sie mich an. Wir machten ab, dass ich sie am Samstag wieder anrufen würde und wir uns treffen würden. Trotz der Party wachte ich am Samstag (verhältnismäßig) früh auf, steckte meine Schmutzwäsche in die Maschine, ging in den 7. Stock und machte mir so etwas ähnliches wie Palatschinken (nur ziemlich verhunzt und da die Spanier oder Italiener mal wieder nicht abgewaschen hatten nahm ich so was wie eine Minipfanne her, um sie herauszubacken).
@ Hani: Du magst doch so gerne Palatschinken, gell? Habe von einer (orthodoxen) Ukrainerin so etwas wie ein traditionelles Fastenzeitbeginnrezept bekommen: Da backen die Palatschinken und statt Marmelade geben die ein bisschen Honig und leeres Joghurt drauf bevor sie es zusammenrollen. Probier das mal, das schmeckt SUPER!!!
Ich setzte mich in die Sonne am 7. Stock, aß meine Palatschinken als Frühstück und Mittagessen in einem und half Helena bei der Gestaltung eines Partyankündigungszettels für den kommenden Donnerstag. „Welcome/Future-Party“ à also mal wieder eine Party mit Verkleidung. Ich zeichnete das Ufo auf das Blatt ;-). Dann rief ich Efi, die Griechin an und schon eine dreiviertel Stunde später trafen wir uns bei Kamara. Wir gingen auf einen Kaffee und ich bestellte selbstständig meinen „Frappee metrio me gala“. Wir unterhielten uns, schlenderten in der Sonne der Promenade entlang zurück Richtung dormitory. Gingen dann ein Sandwich essen – ganz in der Nähe meines dorms, was viel besser schmeckte als die meisten die ich bisher hatte. Efi war als Erasmusstudentin in Spanien gewesen, ich zeigte ihr unser Studentenheim und sie war begeistert, als sie im 7. Stock einige unserer Spanier traf.
Nun zeigte sie mir ihrerseits die Wohnung, in der sie gemeinsam mit ihrer Freundin, einer anderen Mathematikstudentin, wohnte. Dort blieb ich bis halb 10 Uhr am Abend, während wir über alles mögliche quatschten: Unsere Bildungssysteme, die Schwierigkeiten der deutschen und Griechischen Sprache, unsere Familien und Freunde, das Erasmusleben, Parties, ... Ich lud sie natürlich gleich für Donnerstag zur Party ein. Beide Mädels hatten Deutsch gelernt und verstanden fast alles, was ich auf Deutsch sagte. Ich meinerseits freute mich, dass ich doch ein paar Dinge auf Griechisch verstand. Da das von den Griechinnen gesprochene Deutsch meinen Griechischkenntnissen ziemlich ähnlich war, wagte ich es auch, ein paar erste Sätzchen und Wörter auf Griechisch zu sagen. Dank meiner Lehrerin im EILC-Kurs wusste ich, dass der Spieß auf dem die Osterlämmer gebraten werden „Souvla“ heißen, was die Griechinnen begeisterte.
Nun denn, es ist jetzt bereits 01.30 Uhr und ich wird mich jetzt mal ins Bett bequemen. Morgen muss ich was für die Uni arbeiten – anstatt mit den anderen Erasmus an einen Strand zu fahren (wenigstens ist es noch zu kalt zum Baden!).

Samstag, 15. März 2008

Picnic and Helenas birthday-party

You might be amazed about my sudden change to English, but I thought about an expression and it just came to my mind in English, so I wont use German in this post now.
Till now, the last Friday was one of my busiest days here!
On Thursday evening, Tona and me went to the “Plus” supermarket nearby the dormitory to buy the stuff for Helenas birthday-cake (she mentioned, that she’d like another “Sachertorte”), then walked up to the kitchen and started preparing. Everything went perfectly alright till we started pouring the chocolate over the cake and I realized I forgot the marmalade underneath. I was a little annoyed about that and had no motivation to prepare the marzipan decoration anymore, so I just left it like that. Friday I got up as late as possible, went to the students restaurant where I met Tona, we took our lunch there and went straight to the language class where we spent the following 3 hours. It was nice, as now we don’t have that much stress as we had in the intensive course. In front of the Language school we picked up Tonas boyfriend, who is here for visit for 3 weeks now, and went to the dormitory to finish Helenas cake. As soon as done, we went on to the picnic our Slovenian boy (who is living together with Karl, our Estonian) arranged in their flat in the 7th floor, just across the street. There we admired some cockroach again that appeared when Tonas boyfriend lifted something in the kitchen. So we ate ice cream, enjoyed the lovely view over the seaside and roofs of Thessaloniki, and had the possibility to try some kind of Chinese food another flatmate of Karl and Dennis prepared for us. So we stayed there till it was time to leave and go to Helenas birthday-party in her new flat. She prepared some really nice snacks and we stayed there till around midnight, till we continued our marathon to the city, at first to some university party in the polytechnic faculty, but there was still nothing up in there, so we went on, to the White Tower and the promenade where we were supposed to meet some other Erasmus-students. Instead of “some” there was almost my whole dormitory there and a lot of Erasmus-students from other dorms as well. After some time at the seaside we went back to the university-party where we stayed till around 3.00 h in the morning. Our two Finnish girls, me and Dominika, the Czech girl were again the first ones that left at that time!
Back in my room (my roommate was still at the party) I spent some time surfing the net again, before I felt tired enough to go to bed.

Unser neuer Sprachkurs

Ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass ich wieder mal seit längerer Zeit keinen Eintrag für den Blog gemacht habe. Deswegen hier die Neuigkeiten:

Wir sitzen endlich im richtigen Sprachkurs! Und wissen endlich auch, worin unser „Problem“ liegt. Wir sind die „Kings of Grammar“, aber die Nieten der Konversation :-/ ...
Während die meisten der anderen Kursteilnehmer größtenteils bereits in der Lage sind, einfache Konversationen zu führen, ist uns dies mehr oder weniger unmöglich. Dahingegen sind wir bei den Grammatikübungen immer die Besten. Für die praktische Anwendung ist uns das aber nicht besonders hilfreich, uns fehlt einfach das Vokabular. Nun, wenigstens wissen wir jetzt, wo wir unsere Schwerpunkte setzen müssen: während für die meisten anderen Teilnehmer dieser Kurs die Grammatik bereitstellen soll, wird es für uns eine Herausforderung des Vokabellernens.
Im Unterricht sieht das ganze dann aus wie folgt: Die Lehrerin gibt die Anweisungen auf Griechisch. Tona und ich verstehen nur die Hälfte. Kommt es zur Konversation, sind wir nur bedingt fähig, teilzunehmen. Kommt es zu den Grammatikübungen, sind wir als Erste fertig (und es ist auch richtig, was wir schreiben), oft bekommen wir dann – während die anderen noch bei der ersten Übung sind – eine weitere auf. Zu meiner Überraschung stellte ich aber fest, dass bei der Listening-Comprehension der letzten Stunde Tona und ich uns wieder wesentlich leichter taten, als die meisten des Kurses (ein Grund dafür könnte sein, dass anscheinend viele zwar sprechen, aber nicht schreiben/nicht so gut lesen können).
Anders als beim letzten Sprachkurs ist nur eine Minderheit der Sprachkursteilnehmer Erasmusstudenten. Die Mehrheit wohnt (zum Teil schon längere Zeit!) in Griechenland, arbeiten hier oder sind verheiratet.
Nun haben wir auch ein neues Lehrbuch, das leider ziemlich hässliche Zeichnungen hat.
Ach ja, übrigens: Mein österreichisches Deutsch sorgt weiterhin regelmäßig mit unerwarteten Ausdrücken für Erheiterung. Der Favourit bleibt aber weiterhin das Wort „anbraten“ für „anflirten“!

Montag, 10. März 2008

Up to date :-)

Unglaublich: endlich schaffe ich es doch wieder einmal: einen heutigen Blog-Eintrag zu scheiben, und nicht immer hinten nachzuhinken ;-).
Um so leichter fällt es mir, als es für heute nicht besonders viel zu berichten gibt: Am späten Vormittag aufgestanden, fühlte ich den Tatendrang, nahm mein Frühstückszeug und bequemte mich wieder in den 7. Stock - zum Frühstücken. Mit meinem "Romeo und Julia"-Büchlein, in der fixen Absicht, es heute fertigzulesen. Und: ICH SCHAFFTE ES!!! :-) Zwar gab es mitunter immer wieder Unterbrechungen, wenn gerade Freunde daherkamen, die ebenfalls zu später Stunde sich ein Frühstück genehmigten, aber ich hielt durch. Hatte die Geschichte zu Ende (über die Themenwahl allerdings noch immer nicht im Klaren). Inzwischen auch 2 Schalen Zerealien gegessen, sowie eine Pizza.
Außerdem habe ich heute einen leichten Sonnenbrand davongetragen - das kommt davon, wenn man zu viel an der frischen Luft lernt!
Jetzt habe ich auch noch ein paar (allgemeine) Fotos auf den linken Rand gestellt. Endlich hat das Hochladen mal wieder funktioniert!

Sonnige Grüße aus Thessaloniki

Edessa – Karneval per Zufall

Mein Sonntagmorgen – oder besser gesagt Mittag – begann mit einem Cerealienfrühstück in der Sonne am Balkon im 7. Stock, wobei ich weiterhin krampfhaft versuchte, „Romeo und Julia“, über das ich innerhalb von 2 Wochen eine Arbeit für meine klagenfurter Uni fertighaben sollte, weiterzulesen. Da kam Dominika und erzählte mir von ihren Plänen, heute nach Edessa fahren zu wollen, wo es Wasserfälle geben soll. Ich überlegte. Und natürlich war die Versuchung wieder zu groß, so packte ich meine Sachen und eine Stunde später machten wir uns auf den Weg, diesmal nur zu Dritt, Dominika und Alexandra, eine Holländerin. Dabei durften wir gleich zu beginn laufen: Das erste Mal, dass ich hier in Griechenland gelaufen bin, um einen Bus zu erwischen! Am Busbahnhof dann keine Probleme, wir bekamen unsere Tickets und kurz darauf verließen wir Thessaloniki. Trotz dem anfänglichen Sprint fing dieser Ausflug wesentlich entspannter an, als der letzte. Mal abgesehen davon, dass wir uns dann nicht mehr sicher waren, wo wir eigentlich aussteigen mussten, weil wir nirgends Ortsindikationen finden konnten. Die Kondukteurin beruhigte uns überorgranisierte Nordländer mit einem „don’t worry, don’t worry“ (na, was sonst?), schließlich sei Edessa ja Endstation. Wann gehen denn die Busse zurück? – Jede Stunde. Hervorragend.
Die Wasserfälle waren nicht – wie ich angenommen hatte, den Berg hinauf, sondern im Gegenteil: Die Stadt hinunter. Edessa ist (wie einige der Orte hier) direkt oberhalb einer Felswand an den Berg (Hügel) gebaut, die dann abfällt. Und so fällt das Wasser von der Stadt zum Flachland hinunter und nicht, wie ich dachte, vom Berg zur Stadt. Es scheint tatsächlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel zu sein. Die Holländerin war begeistert, ich habe zwar schönere in Österreich gesehen, aber dennoch hatte es seinen Reiz. Vor allem, da hinter dem Wasserfall wieder eine kleine Tropfsteinhöhle war, in die man hineingehen konnte und die – leider – keinerlei Schutzvorrichtungen hat. Abgesehen davon, dass die meisten der Tropfsteine bereits beschädigt/abgebrochen waren, waren die Wände – gerade am Eingang – vollgeschrieben mit Namen und Kommentaren der Besucher.
Als wir ins Stadtzentrum zurückkehrten fing plötzlich ein Umzug in Trachtenkleidern an, von dem wir annahmen, er gehörte zum Karneval (oder auch nicht?). Wir folgten diesem mal und sahen uns eine ganze Reihe griechischer Tänze an, bekamen von einer der trachtentragenden Frauen eine Art „Glücksbringer“ geschenkt, eine Gewürznelke und eine Nuss in rotem Machéepapier. Gemeinsam mit den anderen Leuten folgten wir dem Umzug zum Hauptplatz, wo das Spektakel weiterging. Um was es genau ging, kapierten wir nicht so recht und auch die Kenntnis der englischen Sprache war in unserer unmittelbaren Umgebung nicht so verbreitet (und unser Griechisch bei weitem nicht so gut, dem Geschehen folgen zu können). Auf jeden Fall gings um irgendwas, das ein Bursch und ein Mädel verheiratet werden und es wurde die ganze Zeit getanzt. (Ich werde, soweit es mitm Hochladen funktioniert – noch ein paar Bilder dazustellen). Es fing an, leicht zu regnen und ein bisschen kalt zu werden. Als wir schließlich zum Busbahnhof zurückkehrten und heimfahren wollten – um sieben Uhr abends – sagte man uns: „Ochi, ochi.... Stis ochto!“ (Nein, nein, um acht!). – Von wegen jede Stunde also ! Aber immerhin werden wir überhaupt noch nach Thessaloniki zurückkommen. Wir gingen also noch eine Stunde ins Kaffeehaus und freuten uns über diesen wieder sehr gelungenen Tag.

Auch dass wir in Thessaloniki nach dem Umsteigen wieder so lange warten mussten, bis unser Bus zum Heim fuhr, brachte uns nur mehr zum Lachen, inzwischen müssen wir es ja wirklich gewohnt sein. Mein „I’d really appreciate a warm shower now!“ quittierte Alexandra mit: “I think, that’s a bit unrealistic”, worauf ich entgegenen konnte: “Hmmm… these days there’s quite often warm water.” Böse Zungen haben mir ja weismachen wollen, dass Italiener nicht so oft duschen. Ich lasse das mal so dahingestellt. Vielleicht duschen sie ja immer genau dann, wenn ich es nicht mitbekomme.

Ein Karneval, der keiner war... und trotzdem ein toller Ausflug!

Erstaunt stellten wir am Bahnhof fest, dass wir auf einmal doch eine größere Gruppe von rund 30 Leuten waren. Dann gab es ein großes Chaos beim Kauf der Fahrkarten, weil niemand so richtig wusste, wer eigentlich zu unserer Gruppe gehörte. Ich glaube, im Endeffekt hatten wir sogar eine Person zu wenig gekauft, der Schaffner zählte allerdings auch nicht nach, weil wir über mehrere der Wagons der kleinen Bahn verstreut saßen. Die Fahrt war schön, man sag mal ein bisschen was von der Landschaft, nur als wir ausstiegen hörte man schon die ersten Leute ein wenig lachen: Wo sind wir denn HIER gelandet. Wir mussten einen Bus nehmen. Bzw Gott sei Dank nahmen wir einen, denn zu Fuß in den Ort zu gehen – so stellte sich im Nachhinein heraus – hätte wohl doch ziemlich lange gedauert... Der Bus fuhr einen Hügel hinauf, wo sich dann der angestrebte Ort befand. Wir durchquerten dabei Felder von rosa- und weißblühenden Bäumen und zum ersten Mal hatte man (abgesehen von den Temperaturen, die auch schon in Thessaloniki und Athen ganz passabel waren) das Gefühl, dass der Frühling da ist.
In Naousa kam dann die große Überraschung, die zuerst noch niemand wahrhaben wollte, weswegen wir immer wieder aufs Neue nachfragten: Nein, heute ist kein Karneval, der ist erst morgen! – Dumm gelaufen! Morgen werden wir sicher nicht mehr hinfahren, auch wenn es dort, wie wir schon einen kleinen Vorgeschmack bekommen konnten, doch noch recht traditionell zugehen sollte. Da sich die Riesengruppe vorne und hinten nicht einig werden konnte, wohin sie sich bewegen sollte, machten wir uns zu fünft auf den Weg: Die beiden Finninen, die Tschechin, eine Ukrainerin (Anastasia) und ich. Auf der Suche nach etwas zum Essen liefen wir erst mal weiter bergauf, mussten dann unseren Irrtum einsehen und drehten wieder um. Am Hauptplatz schließlich fanden wir eine Art Restaurant, die auch Gyropita servierten, nach dem wir Ausschau gehalten hatten. Gestärkt hielten wir Ausschau nach einer Sacharoplastio (Konditorei) weil ich unbedingt Süßigkeiten haben wollte, da es aber genau das, was ich haben wollte, nicht gab, kauften wir uns stattdessen Eis und gingen ein paar hundert Meter weiter - in Richtung „zurück zum Bahnhof“ in einen Supermarkt. Dort trafen weitere Personen der ursprünglichen Gruppe zu uns und Anastasia ging mit diesen weiter, während wir vorhatten, uns durch die Landschaft zum Bahnhof durchzukämpfen. Die Hauptstraße, auf der wir mit dem Bus hergekommen waren, wollten wir aber nicht mehr nehmen, also zweigten wir ab. Anna hielt das für keine gute Idee und drehte um, um den Bus zum Bahnhof zu nehmen. Wir gingen weiter und genossen die Sonne, die Natur, die einmal nicht nach Abgasen sondern Blumen roch und: die RUHE (denn so was kennt man in unserem Studentenheim normalerweise nicht). Reetta bekam dann auch bedenken, ob wir es rechtzeitig zum Zug schaffen würde und schon rechneten wir damit, einen späteren zu nehmen, als ich – nur halbernst – äußerte: „What about hitchhiking?”. Weder Dominika noch Reetta widersprachen, also ließen wir es mal offen dastehen, auch wenn weder Reetta noch ich Erfahrung damit hatten. Auf die Frage, ob das hier gefährlich sei, konnte ich nur sagen, dass es in Kreta (als ich mit Julia für einen anderen betrunkenen Österreicher autostoppte) sofort geklappt hatte und die Griechen dabei wesentlich hilfsbereiter sind. Wir kamen an einer arschäologischen Stätte vorbei, bei der es sich laut Schild um eine „Roman Villa“ handelte und kurz darauf eine große Überraschung: eine weitere Sehenswürdigkeit, kaum beschildert, die „Aristotele School“ (Bild!), ein wirklich ganz reizendes Gelände, hübsch hergerichtet mit Holzgeländern, faszinierte uns aber am meisten die Höhlen. Man konnte sehen, dass dies im Sommerbetrieb sicher mehr besucht wird, es gab auch zahlreiche Lichtinstallationen, die aber nicht in Betrieb waren und den Sicherungskästen nach zu schließen werden dann in der Saison auch die Höhlen innen beleuchtet sein. Nun konnten wir doch so RICHTIG zufrieden sein mit unserem Ausflug. Blieb nur mehr ein Problem: wir hatten keine Ahnung, ob/wie genau wir zum Bahnhof kommen würden. „What about the hitchhiking now?“, ich denke, es war Reetta, die es fragte. Also stellten wir uns wirklich hin, lachend über unsere Planlosigkeit, und fingen an, Auto zu stoppen. War auch wirklich recht effektiv. Das zweite, das wir „ansprachen“ war leider schon vollbesetzt, ein anderer Mann konnte nur 2 Leute mitnehmen. Aber schon ca. das siebte Auto hielt – ein Pickup mit offener Ladefläche hinten!!! Mein Traum endlich (mal wieder) auf so einer Ladefläche zu fahren wurde wahr!!! Dominika, die Tschechin, stieg vorne auf den Beifahrersitz und ich und Reetta nahmen hinten Platz. Und hatten da auch eine Mordsgaudi. Dominika erzählte uns nachher, dass der Fahrer sie gefragt hatte, ob es uns denn eh nicht zu kalt da hinten wäre, mit dem Fahrtwind. Dominika drehte sich um, sah unsere Gesichter und hörte uns lachen und sagte: „No, I think they like it there!“. Und das taten wir auch tatsächlich! (ich drehte 2 kurze Videos). Die Strecke, die wir zurücklegten war doch noch ein ganz schönes Stück, aber trotzdem war mir die Fahrt zu kurz. Gerne wäre ich bis Thessaloniki so weitergefahren J. Der Fahrer war sogar so nett, uns bis direkt zur Bahnstation zu bringen, obwohl das GANZ SICHER NICHT sein direkter Weg gewesen war, und erkundigte sich drinnen beim Schaffner gleich noch nach den Abfahrtszeiten unseres Zuges. Als wir heranfuhren, trat auch schon Anna um die Ecke und machte große Augen, als wir da gerade von der Ladefläche des Pickups sprangen, zerstrubbelt vom Fahrtwind aber lachend und bester Laune. Die Rückfahrt über musste ich noch immer über unseren tollen Ausflug grinsen und lachen und spürte, dass mir die frische Luft sooo gut getan hatte, dass auch meine Wangen rot und heiß geworden, ja sogar meine Hände warm geworden waren. Und somit stand der fixe Vorsatz fest: Sooft es das Wetter zulässt, sooft wie möglich raus aus der Stadt, aufs Land oder auf Inseln zu fahren! (ist auch nicht so teuer, ein Zugticket nach Naousa, ca. 1h Fahrt 1,6 €, also gleich viel wie ein normales Busticket in Klagenfurt). Kaum zu Hause gingen wir rauf in die Küche und aßen Suppe und Pizza. Und weil ich dann noch immer nicht satt war, ging ich knapp eine Stunde später noch einmal hinauf in die Küche, wo ich mich von den Spaniern und Polen, die Grillten, einräuchern ließ, um meinen Babybrei zu kochen, was einen unserer Polen ziemlich erheiterte.

Samstag, 8. März 2008

Entscheidungsunfreudigkeit par excellence

Sowohl meine Zimmerkollegin als auch ich wurden erst wach, als wir gegen Mittag geweckt wurden, weil unsere Sekretärin eine Bestandsaufnahme unserer Möbel machte. Sie bedeutete uns zwar, dass wir ruhig weiterschlafen können, aber ich sollte mich ohnehin in 1,5 h mit anderen Kolleginnen zum Mittagessen und zum Kauf der Zugtickets nach Xanthi zum Karneval treffen. Nach einen anfänglichen Chaos, ob wir uns denn nun zuerst am Ticketschalter der Universität oder im Students Restaurant treffen sollten, saßen wir dann doch alle (schon leicht gereizt) im Students Restaurant. Besser wurde es im Laufe des Tages auf jeden Fall nicht. Denn dann saßen und standen wir über 1 Stunde (!!!) am Ticketschalter herum und diskutierten und überlegten, welchen Zug und ob und wann wir denn nach Xanthi fahren sollten. Der Zug, den wir ursprünglich nehmen wollten, war natürlich ausgebucht, bis auf Stehplätze. 4h stehen wollte aber logischerweise auch niemand von uns. Der nächste würde erst um 2 Uhr in der Nacht abfahren und uns so 2 Nächste OHNE Schlaf bescheren. Wollten wir auch nicht. Also nur Sonntag tagsüber hinfahren? - Keine Party! Nur Sonntag Nacht? Dann sehen wir die Stadt nicht. Ein paar anderen Kollegen wurde es schließlich zu bunt und sie kauften sich ihre Tickets. Wir standen weiter herum, wurden zusehends genervter und zogen schließlich unverrichteter Dinge wieder von dannen.


Dann wollten wir einen Kochabend in Tonas Wohnung machen. Es fing zu regnen an. Helena wurde nass und wollte noch einmal heim und später nachkommen, Dominika irgendwann nachkommen, Anna, Reetta und ich gingen "alleine" einkaufen. Spaghetti? Hatte niemand Lust darauf. Was sonst? Wusste niemand. Also doch Spaghetti. Kauften wir, dann hatte ich zusehends weniger Lust, Anna und Reetta hätten lieber Dominika und Helena gleich von Anfang an und sicher dabei gehabt. Also lieber verschieben? Jezt hatte allerdings Tona nichts zum Essen daheim und war vom "Verschieben" auch nicht gerade begeistert. Bei uns im Heim kochen? Hatte sie keine Lust. Also kochte keiner von uns irgendwas, von uns (im Efxinos Leschi) war auch niemand wirklich hungrig, vielleicht war uns der Appetit auch einfach nur vergangen, die gute Laune hatte sich an diesem Tag jedenfalls bei jedem gleich zu Beginn verabschiedet.

Nun der neue Plan: Wir fahren um Samstag, 9:00 Uhr nach Naousa, ca. 1 h entfernt von hier, wo auch ein kleinerer Karneval stattfinden soll, ebenfalls noch "original". Da bleiben wir dann für 1 Tag und fahren am Abend oder in der Nacht wieder zurück. Nun denn, wünscht uns alles Gute :-)

Liebe Grüße und bis bald, Ev

Freitag, 7. März 2008

Unser Wochenende in Athen

Freitag: Anreise nach Athen

Nun denn, so soll ein langer Eintrag folgen: Unser Wochenende in Athen!
Nachdem ich ja so brav extra früh von der Feier am Aristotelesplatz ins Studentenheim zurückgekehrt war, fiel es mir auch nicht so schwer, in der Früh wieder aufzustehen. Alle meine Sachen passten in den kleinen Rucksack – mit Ausnahme der ganzen Essenssachen, die ich unbedingt mitnehmen wollte, weil im Zug bekomme ich ja immer so unerhört Hunger!
Mit einer Buslinie war es mir auch direkt möglich, von vor meinem Heim bis zum Bahnhof durchzufahren. Dann bekam ich wieder langsam Stress, weil Antonia 10 Minuten vor der geplanten Zugabfahrt noch immer nicht am Bahnsteig erschienen war. Doch das ging sich dann doch alles ganz leicht aus. Umso mehr, da dann erst das Chaos am Bahnsteig so richtig anfing. Hier muss man nämlich – und am besten früh genug, dh ein paar Tage vorher – die Karten besorgen, sonst hat man anscheinend (zumindest am Wochenende) keine Chance auf einen Sitzplatz. Wir sollten in den Wagen 3. Den gab es aber nicht, weil es da komischerweise nur die Lok, einen Speise- einen Güterwagen und dann einen Wagen Nummer 5 und 6 gab. Die Zeit verging, die Leute schauten und niemand schien sich auszukennen. Schließlich hängten sie plötzlich die Wagone 5 und 6 wieder ab, die fuhren weg (Tona schreckte sich schon und meinte, der ganze Zug fahre uns vor der Nase davon) und es verging noch mehr Zeit. Schließlich hängten sie noch 2 Wagen dazwischen – 3 und 4 – wobei Wagen Nummer 3 nicht 3 sondern 4 war und umgekehrt. Natürlich saßen wir deswegen vorerst auch auf den falschen Plätzen, aber der Irrtum war dann doch irgendwann behoben, wir im Richtigen Wagon am richtigen Platz und der Zug am Weg nach Athen. Zur sechsstündigen Fahrt kann ich nicht so viel sagen, da ich die Landschaft (leider) nicht recht gut gesehen habe und die meiste Zeit mit Essen beschäftigt war. Ein halber Laib Weißbrot mit Extrawurst und vier Becher Mousse Au Chocolat (kein Wunder dass mir nachher schlecht war und ich den ganzen Tag eigentlich nichts mehr essen wollte) mussten dran glauben.
Die Ankunft in Athen bescherte uns eine kleine Überraschung, als wir uns auf einem kleinen Bahnhof (Larissa Station – vergleichbar mit Eisenstadt, denke ich!) befanden, der lediglich 3 Gleise (wenn ich mich recht erinnere) aufzuweisen hat. Da ist der in Klagenfurt 3x so groß!!! Das Wetter war schön, warm, perfekt. Ich rief unsere Sprachkurskollegin Didem an, die jetzt in Athen weiterstudiert, und uns am Bahnhof treffen sollte. Die war auch dann innerhalb von 10 Minuten da und wir gingen zu ihrem Studentenheim, das eigentlich kein Studentenheim ist, sondern ein Hotel, das ein Abkommen mit der Universität hat, ein paar Studenten dort aufzunehmen. Dort aßen wir wieder ein bisschen (vor allem Obst) und machten uns dann noch für einen kurzen Spaziergang auf den Weg zum Meer, wofür wir natürlich – um dort hinzugelangen – die Metro benutzten. Die mir im Übrigen wesentlich übersichtlicher erscheint als die in Wien! Irgendwo da liefen wir dann bei einem Stadion vorbei durch einen Park und zum Meer (das nach Meer roch) mit einem Jachthafen und von dort wieder zurück zur Metrostation, um nach dem nochmaligen Studieren Didems Metroplan nach Neo Iraklio weiterzufahren um dort einen Athener Freund zu treffen, der uns eingeladen hatte, das Wochenende bei ihm zu verbringen. Wir waren (fast) pünktlich im Kaffe, also für Griechenland überpünktlich, aber immerhin hatten wir schon mal das Richtige gefunden! Die Wohnung war bis jetzt die schönste, die ich in Griechenland gesehen habe und begeisterte uns ziemlich! Wir durften das Schlafzimmer besetzen, gingen duschen und dann aus, wobei wir einen kleinen Umweg fuhren (kurzzeitig auch mal als Geisterfahrer) und so das Olympiastadion zu sehen bekamen. Es waren wieder so viele neue Eindrücke, dass ich zuerst einmal ziemlich überfordert war und auch gar nichts essen wollte, als die beiden anderen sich eine Art Sandwich (das mit dem man so viel rumpatzt) bestellten. Ich biss allerdings ein paar Mal bei Tona ab und fand heraus, dass das wesentlich besser war, als die, die ich aus Salonika kannte – auch anders zubereitet.

Samstag: Stadtbesichtigung

Wir standen irgendwann am späten Vormittag auf und ich informierte Didem, dass es noch eine Zeit lang brauchen würde, bis wir zu unserer Stadtwanderung aufbrechen werden. Zum vereinbarten Treffpunkt mussten wir dann aber gar nicht gehen, weil Didem eh schon die gleiche Metro nahm, mit der auch wir fuhren.
Unsere Stadtbesichtigung war großartig, lange und für die Zeit sehr ausführlich, dauerte ca. 4 h und leider habe ich im Moment keine Ahnung, wo wir überall waren, weil ich keinen Stadtplan dahab, auf dem ich die Strecke nachvollziehen kann, ich muss da noch mal nachfragen, dann werde ich hier nachbessern ;-)! Auf jeden Fall sagen wir das Parlament, das weiß ich noch, dann natürlich auf die Akropolis und Antonia konnte sich freuen, weil sie für ihre Fotos hervorragendes Wetter mit Sonnenschein und ohne Wolken hatte, wenn auch ein klein wenig diesig. Aber warm war es auf jeden Fall zur genüge, dass wir in T-Shirts rumlaufen konnten. Bevor wir wieder zu unserem Ausgangpunkt zurückkehrten, wo wir dann etwas zu essen holten (Tona war schon am verhungern), kamen wir auch am Olympiastadion zur Eröffnung der Olymp. Spiele 2004 vorbei.
Nachdem wir diese Nacht alleine in der Wohnung bleiben würden, wollten wir eigentlich mit Didem zu einer Uniparty gehen. Als wir uns dann aber in der Stadt trafen, wurde die Party noch mal auf später verschoben. Und ich war so saumüde, dass wir dann doch bald wieder heimfuhren. Ich meldete gehorsamst, dass wir wohlauf zurückgekehrt waren und alles in Ordnung war und stellte den Wecker für den morgigen Ausflug nach Nafplion, worüber wir schon einen Text in unserem Griechischbuch gehabt hatten.
(über den Ausflug schreib ich bald noch mal Extra, ich bin nur grad zu müde, weil es halb 2 Uhr nachts ist, ich morgen um 9 aufstehen muss, weil wir nach Naousa zum Karneval fahren!)

Donnerstag, 6. März 2008

Fasching Aristotele Square

Nachdem wir am Nachmittag unsere Zugtickets nach Athen gekauft hatten, waren wir recht erleichtert – auch wenn es nicht ganz so geklappt hatte, wie wir es uns vorgestellt hatten, weil der Zug den wir eigentlich für unsere Rückfahrt nach Thessaloniki haben wollten, schon ausgebucht war.
Am Donnerstag abend – so wurde uns gesagt – sollte etwas los sein bezüglich des Karnevals, auf dem Aristotelesplatz. Da ja aber unser Trip nach Athen direkt bevorstand waren wir uns anfänglich noch gar nicht so sicher, ob wir überhaupt hingehen sollten, entschieden uns aber doch dafür, mit dem gleichen Argument wie immer, nämlich eh wieder früh heimgehen zu können.
Was da im Gange war, war anscheinend eine Art „Fleischfest“, gegen Ende des Faschings. Überall am Aristoteleplatz waren kleine Stände, die Fleischsachen verkauften. Außerdem war nahe des Meeres eine Bühne aufgebaut und viiiiele Leute liefen verkleidet durch die Gegend. Anna, unsere Finnin, war plötzlich ganz darauf versessen, eine Perücke zu kaufen. Tatsächlich fanden wir auch einen Faschingsartikelladen am Aristotelesplatz und verbrachten dann so einige Zeit in dem Gewühl darin, für Anna eine Perücke zu finden.
Durch Zufall traf Karl zu uns, dann Marian und noch einige andere Erasmuskollegen und bald hatte sich eine Gruppe von Erasmusstudenten zusammengefunden, die die einzigen waren, die (dämlich) vor der Bühne rumtanzten. Irgendein Vollkoffer (vermutlich also eh wieder Miguel) kam auf die Idee, dass die komischen Dosen für Schaumspray extra witzig sind und bald klebte der ekelige Schaum in den Haaren, am Gewand usw... Ich revanchierte mich mit Glitzerspray.
Wieder einmal brachte das ominöse „Gemeinschaftsgefühl“ uns dazu, im Kreis zu tanzen, was die Griechen zuerst mal nur groß schauen ließ, dann amüsierte und schließlich sogar ein paar sich zu uns gesellten. Der Höhepunkt dabei war, dass immer einer der Burschen in die Mitte des Kreises geschoben wurde und der dann drinnen was Besonderes aufführen sollte. Was zu einigen wirklich großartigen Tanzeinlagen führte, bis Miguel hineingeschickt wurde und eine Bierdose erst schüttelte, dann öffnete und in die Runde sprühte und mit dem Lied löste sich auch die Tanzrunde wieder auf.
Um halb Zwölf Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Immerhin mussten wir gegen fünf Uhr in der Früh schon wieder aufstehen und ich hatte keine besondere Lust, voll fertig zum Bahnhof und nach Athen zu krein. Zu Fuß machte ich mich wieder alleine auf den Rückweg, während die meisten Leute gerade mal dabei waren, in die Stadt zu kommen. Einmal wechselte ich die Straße, weil ein laufender, mit Schildern versehener Polizeitrupp auf dem Vormarsch war und ich ein Zusammentreffen – welcher Art auch immer – verhindern wollte. Als ich schon am Anfang der Vassilissis Olgas Street war, bekam ich natürlich wieder Hunger und nutzte einen der kleinen Läden, in denen man sich Kleinigkeiten wie Pizzastücke oder Tiropita kaufen kann. Im Übrigen etwas, was mir in Österreich sicher wieder abgehen wird! Jederzeit jederorts auch in der Nacht was essen zu können ist schon angenehm J. Bei uns gibt’s da ja nur eine kleine Auswahl an Kebap- oder Würstelbuden.