Dienstag, 15. Jänner 2008

Erste Fortschritte: der zweite Tag

Wir hatten uns aufgrund der Massentiertransportähnlichen Verhältnisse in den Bussen entschlossen, heute zu Fuß zur Uni zu gehen und da es nicht regnete, war unsere Entscheidung sicher nicht das schlechteste.
Der Unterricht war auch heute wieder interessant, wir schreiten schnell voran und inzwischen kann ich am 2. Tag bereits mehr auf Griechisch sagen, als nach 2 Monaten Bosnisch/Kroatisch/Serbischunterricht. Heute waren die Wiederholung von gestern, Wiederholung und weitere Ausführung der Ländernamen sowie Zahlen und noch ein paar andere Themen an der Reihe, bis uns die Köpfe rauchten. 2. Tag und wir haben bereits Seite 40 des Lehrbuches hinter uns...
Die Highlights während unseres gruppendynamisch gut gelungenen Annäherungsprozesses während des Mittagessens in der Mensa:
- In der Unterhaltung mit dem Italiener Mauro erzählte er mir, er sehe der sportlichkeitstauglichen Untersuchung skeptisch entgegen, weil er manchmal Probleme mit dem Herz habe. Ich verstand die Art des Problemes nicht wirklich und fragte nach: „I m sorry, I did not get it... what is the reason for your heartache?“ Woraufhin er ziemlich rot anlief und auch der andere Italiener zu lachen begann und ich momentan keine Ahnung hatte, was los war. Bald darauf realisierte ich, dass ich ein falsches Vokabel verwendet hatte... Schmerzen am Herz als „heartache“ zu übersetzen ( = Liebeskummer) war wohl nicht passend...
- Stefanos Englisch-Italienisch gemischter Satz: „La spina is the connection of the cable with the muro!“ à sollte heißen: “Die Steckeröffnung für das Verbindungskabel ist in der Wand”
- Griechische Kuriosität: Die Mensa ist ein Riesensaal und das Essen finde ich echt gut – um so besser, da es ja gratis ist J. Und wenn nun in diesem Riesensaal ein Student etwas fallen lässt (vor allem, wenn auch schön was zu Bruch geht), wird das mit Klatschen quittiert. Demnach war alle paar Minuten aus irgend einer Ecke zustimmendes Klatschen zu hören. Und beinahe wäre ich auch noch in den Genuss dieser Widmung gekommen, weil ich den Aktionsradius eines gestikulierenden Griechen kleiner geschätzt hatte und er mir beinahe mein Tablett aus der Hand geschlagen hätte. Am Ende des Tages bin ich nun eigentlich sehr zufrieden mit dem Verlauf, auch gerade, weil sich unsere Gruppe angenähert hat, inzwischen jeder so ziemlich das Wichtigste von anderen weiß (zumindest von den Leuten, die einen auch interessieren) und vor allem mit den Italienern und der Spanierin verstehe ich mich – neben den Deutschen natürlich – besonders gut.

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