Dienstag, 6. Mai 2008

Izmir Stadterkundung


Unser erster Tag in Izmir war unserer eigenen Stadterkundung gewidmet. Unser Gastgeber musste arbeiten gehen, führte uns aber zuerst ins Stadtzentrum und erklärte uns so ungefähr, wo wir was finden konnten.
Wir wollten uns zuallererst einen Stadtplan besorgen. Das war aber gar nicht so einfach. Karls Tip: In eines der teuersten Hotels gehen, die haben an der Rezeption eigentlich immer Stadtpläne. Und weil’s so teuere Hotels sind, können die einen auch nicht einfach so wegschicken... Ist eigentlich ein ganz guter Tip. Nur... die beiden Hotels, wo wir es zuerst versuchten, waren anscheinend doch nicht gut genug, um Stadtpläne parat zu haben. OK, es sei verziehen, da noch nicht Saison ist, und überdies Izmir nicht DIE Touristenstadt schlechthin ist. Wir landeten in einer Einkaufsstraße und Tona und ich waren begeistert. Karl dagegen überhaupt nicht und schlug vor, wir sollten uns aufspalten und später wiedertreffen. Das wollten wir aber auch nicht, also gingen wir gemeinsam wieder zum „Hauptplatz“ zurück, nachdem wir uns ein Eis gekauft hatten und an der Wiese an der Promenade verzehrt hatten.
Izmir, so meinte unser Gastgeber, der auch Thessaloniki kennt, hat einen ähnlichen Aufbau. Auch in einer Bucht gelegen, ebenfalls eine Promenade... Nur das tolle: an der Promenade gibt es so viele Wiesenstücke zum Hinsetzen, sie ist wesentlich breiter und die Straße, die dann vor der ersten Häuserzeile vorbeigeht auch nicht so stark befahren.
Wir besuchten den Bazar. Auf dem war wesentlich mehr los als in Istanbul, ein ziemliches Gewühl. Ich kaufte mir einen schwarzen Rock mit weißen Punkten J. Dann schlug ich vor, zu der Burg am Hügel zu gehen, die weder Karl noch Tona ausmachen konnten, und mir schon unterstellten, es gäbe da gar nicht wirklich eine Burg. Trotzdem ließen sie sich überreden, auch wenn Tona anfangs nicht so begeistert war. Erst als ich meinte, sie könne ja daweil auch da warten und sich mit ein paar netten türkischen Männern unterhalten, war die Sache geklärt.
Wir liefen durch ein paar Gassen den Hügel rauf und das Stadtbild änderte sich rasch: statt den Wolkenkratzern waren es wieder kleine Häuser. Enge Gassen. Kinder, die rumlaufen und spielen und uns irgendwas zurufen, was wir nicht verstehen können. Mittelalte Frauen mit Kopftuch, die uns anlächelten (die Mädels in unserem Alter tragen weder in Istanbul noch in Izmir alle Kopftuch. Ganz im Gegenteil, in Izmir laufen auch einige rum, die fast denen aus Thessaloniki Konkurrenz machen würden. Nur die Ausschnitte sind nicht ganz so tief und die Röcke nicht ganz so kurz). Oben auf der Burg machten wir einen Rundgang, sahen uns die Stadt in alle Himmelsrichtungen an. Es war allerdings ziemlich windig, so gingen wir zurück an die Promenade, holten uns wieder ein Eis (bereits das Dritte an diesem Tag) und warteten, bis unser Gastgeber kommen und uns holen würde.

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