Samstag, 23. Februar 2008

EILC-Test geschafft, Leute weg und Gruppe aufgelöst :-(

Mittwoch:
Die Spekulationen über den Schwierigkeitsgrad des Testes waren so unterschiedlich gewesen wie unsere Herkunftsländer. Einige behaupteten, die Leute aus dem letzten EILC-Kurs hätten gemeint, das wäre alles halb so schlimm und ganz leicht gewesen (die sind aber im Buch auch nur halb soweit wie wir gekommen). Andere machten sich Sorgen wegen des Futurs, dessen zum Teil stark wechselnder Wortlaute wir einfach nicht mächtig wurden (braucht halt mehr Lernen, als wir aufwenden wollten).
Relaxt war auf jeden fall niemand von uns, als wir schließlich in der Klasse saßen und darauf warteten, die Papiere zum ausfüllen zu bekommen. Und dann war auch erst mal ein kleiner Schock da, als wir 5 Blatt vor uns liegen hatten, wovon die letzte Übung ein Text zu schreiben war, noch dazu über den letzten Themenblock der „Wohnungssuche“, den wir – gerade vokabelmäßig – noch nicht intus hatten.
Die Listening - ein Aufgabenbereich, vor dem ich schon im Gymnasium immer gezittert hatte - war auf jeden Fall wirklich nicht so schwer, auch wenn ich die Antworten mehr riet als wusste. Die weitern Übungen waren nicht so schwer und durch den Text, den es nach einer vorgegebenen Wohnungsanzeige zu schreiben galt, wurstelte ich mich ebenfalls durch den Kunstgriff, das „Wohnungsgespräch“ auf persönliche Fragen umzuleiten. Mut machte mir dabei, dass meine Kurskameraden auch nicht gerade begeistert zu sein schienen und ihren Unmut durch verschiedene Urlaute kundtaten und wild gestikulierten.
Generell hatte ich den Test aber fair gefunden und verließ zusammen mit Tona als erste den Raum und schon nach wenigen Minuten gesellte sich fast die Hälfte der in der Klasse verbliebenen zu uns, während die andere Hälfte noch intensiv damit beschäftigt war, zu korrigieren, die Augen in alle Richtungen zu verdrehen ;-) und zu warten, dass ihnen die Eingebungen (richtigen Lösungen) von selbst zufliegen. Was sie – um vorzugreifen – im Hinblick auf die Testresultate - auch wirklich getan zu haben scheinen!
Diesen Abend stand die offizielle Verabschiedung von Bettina an und sie hatte sich gewünscht, dazu in eine Karaoke-Bar zu gehen. In der wurden jedoch eigentlich nur griechische Lieder gesungen. Benthe, Bettina und eine deutsche Freundin, die zu Besuch waren, wagten sich aber dennoch, mal auf Englisch zu singen. Auch unsere Italiener hatten gemeint, auf der Liederliste „Gloria“, einen italienischen Song gefunden zu haben und meldeten sich. Die große Überraschung: das Lied war nicht italienisch, sondern Englisch und niemand hatte es schon gehört. Panisch wurde das Mikrofon reihum gegeben, bis es sich Karl schnappte und einfach anfing zu singen, obwohl er das Lied noch nie gehört hatte! (Keine Ahnung, wie das funktionieren soll!).
Mit unserer Tschechin Dominikia und Anna, der Finnin, machte ich mich früh auf den Rückweg – war einfach zu müde um schon wieder lange wegzugehen. Trotzdem stellte ich dann meinen Wecker so, dass ich erst nach der Pause zum Sprachkurs erscheinen würde.



Eisessen und Sonnen im 7. Stock: Helena, Tona und Karl. So ganz haben wir die große Box aber trotz finnischer Unterstützung nicht geschafft...





Donnerstag:
Ausgeschlafen – so richtig – war ich zwar wieder nicht, aber eigentlich fühlte ich mich ganz gut und genoss den Spaziergang zur Uni, vor allem weil es relativ warm war J.
Vor dem Gebäude holte ich Alice, unsere Italienerin, ein und die Überraschung war groß, als alleine Marian (der Slovake) und Miguel (der Portugiese) im Klassenzimmer waren!
Im Laufe der nächsten Stunde tauchten aber dann doch noch Helena und Antonia und 2 weitere Kolleginnen auf und somit waren wir zumindest 8 Leute, die anwesend waren.
Wir bekamen bereits Einsicht in unsere korrigierten Tests, die auch ganz passabel ausgefallen waren J und da ja Tona und ich weiter den Sprachkurs besuchen wollen, gingen wir die am Dienstag kurz angeschnittene Past Tense auf den Grammatikblättern durch – sehr zum Missfallen der anderen. Außerdem riet uns unsere Lehrerin Katarina, auf jeden Fall den „B-Kurs“ zu versuchen, wenn wir weitermachen, da es sonst passieren könnte, dass wir im „A-Kurs“ von ganz vorne anfangen müssten... Nun ist es uns aber angeraten, noch alleine das Buch fertig zu machen (4 Kapitel bzw 30 Seiten), wenn auch hauptsächlich nur wegen der Grammatik.

Freitag:
Unser letzter Sprachkurstag... Unterricht gab es keinen mehr. Die Tests wurden zurückgegeben und die Fehler durchgegangen. Ein Teil unserer Südländer schienen Eingebungen vom Heiligen Geist persönlich gehabt zu haben und konnten sich ebenfalls über ziemlich hohe Punktezahlen freuen.
Der Rest der Stunde wurde mit Essen ausgefüllt, das wir mitgebracht hatten, sowie griechische Musik, die Katerina mitgebracht hatte. Wir bedankten uns mit Blumen und einem kleinen Geschenk für den Sprachkurs, der mir persönlich super gefallen hat. Und ehrlich gesagt bin ich auch ziemlich traurig, dass mit dem Ende des Kurses auch unsere Gruppe nicht mehr existiert, auch wenn ich noch einen Teil regelmäßig im Wohnheim sehen werde.
Bettina in Ioannina (Kein „Miliste me taxi sas” - verhasste Sprechübungen mit dem Sitznachbarn), Alice in Volos und Didem in Athen...
Tona und Helena ziehen ja beide dieses Wochenende in Wohnungen, ebenso Karl, der wohnt aber wenigstens noch „gegenüber“ unseres Heimes. Keine gemeinsamen morgendlichen Spaziergänge der Promenade entlang, kein gemeinsames Essen in der Mesa und auch auf den Parties wird es kaum mehr vorkommen, dass sich (fast) die ganze Gruppe wieder zusammenfindet. Dafür kommen nächste Woche neue Leute. Ob das eine Entschädigung sein wird, wird sich zeigen...
Irgendwie schien niemand so wirklich Lust zu haben, nach Kursende gleich heimzugehen, also gingen wir mit Katarina in ein Kaffee nahe bei Kamara, wo sich die Mehrheit für einen Frappee entschied (die hier wirklich vorzüglich sind). In bequemen Halbliegestühlen saßen wir in der Sonne rum und erzählten uns plötzlich unsere Wunschvorstellungen eines perfekten Tages am Strand, auf einer Insel, etc... Nebenbei einen Rückblick über die herrlichsten Stilblüten, die im Laufe des Kurses – zum Teil auf Grund von Missverständnissen und mangelnden Englischkenntnissen – geäußert wurden. Als wir nach Hause kamen, waren wir alle todmüde und da am Abend die Verabschiedung von Didem und Alice in der Taverne stattfinden sollte, begaben sich alle unverzüglich ins Bett. Mir gings irgendwie gar nicht gut und ich wollte dann schon fast absagen, überhaupt mitzukommen, bei Helena war es ziemlich das gleiche, aber wir waren beide der Meinung, wir würden es vermutlich bereuen, also kamen wir doch mit. Verabschiedeten uns aber auch wieder recht früh – was unsere Südländern wieder gar nicht verstehen konnten. Eine Italienerin wollte ebenfalls mit uns zurückkommen, weil es ihr mit dem Magen ziemlich schlecht ging, weswegen wir plötzlich mit 5 Leuten einer zu viel fürs Taxi waren. Also überließen Helena und ich es den anderen zu fahren und gingen stattdessen zu Fuß zurück.



Unsere Sprachschule, vorletzter Tag... Die 3 kleinen Grüppchen war unser Alfa-Ena-Kurs

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