Donnerstag, 14. Februar 2008

Exkursion Dion und Litohoro



Unser letzter Trip war zu den archäologischen Sehenswürdigkeiten von Dion, am Fuß des Olymp gelegen existiert dort eine größere Anlage mit Ausgrabungen, sowohl aus antik griechischer als später römischer Zeit. Dabei weckte das größte Interesse und Aufregung ein Tier gleich am Anfang: Die Debatten, um was es sich genau handelte, verliefen ohne Ergebnis, da zwar jeder Mutmaßungen in seiner Sprache anstellte, die Begriffe im Englischen aber nicht wirklich geläufig waren. Nachdem wir mal übereingekommen waren, dass es kein Biber sein konnte – der Schwanz war nicht buschig – ging die nächste Überlegung richtung „Bisamratte“. Ca 40 cm lang mit einem glatten Schwanz rannte das Tier direkt neben uns im hohen Gras herum, um die Halme zu fressen und hatte dabei keine Scheu, auch wenn wir auf fast einen Meter nahe kamen. Helenas „Komisch, dass das überhaupt keine Angst hat!?!?“ wurde begleitet von Stefanos „It’s dangerous, it’s dangerous... stay away!“. Für ein paar Bilder konnte ich einer Annäherung aber doch nicht widerstehen und unbehelligt verzog ich mich mit der Gruppe zu den antiken Steinen und das Tier in sein Gestrüpp. Ich war echt froh um meine Daunenjacke, Antonia hatte ihren Schal vergessen weswegen ich ihr meinen gab, da sie nur eine dünne Jacke anhatte. Und wieder fragten wir uns: sind denn gewisse Personen (aus einem anderen Sprachkurs) nicht Kälteempfindlich, wenn die da mit einem Minirock, dünner Strumpfhose und darüber einem dünnen Mantel, der gerade mal knapp über den Minirock geht und der mehr Modeaccessoire denn Kälteprotektor ist, herumläuft.
Beim Besuch eines weiteren Museums verwunderte es mich wieder, dass die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Ausgrabungsstücke so minimal sind. Da stehen diese Statuen einfach so im Raum rum, kein abgrenzendes Band herum... Sodass jeder daran anstoßen oder anfassen könnte.
Anschließend an den Museumsbesuch folgte ein Aufenthalt im Ort Litohoro, der uns – im Gegensatz zu Drama, wo wir uns die Freizeit echt hätten sparen können – sehr gut gefiel. Gerade, da es hier mal endlich die Gelegenheit gab, eigenständig einen kleinen Weg entlangzugehen, der aus dem Ort heraus und in einen kleinen Canyon führte.
Dabei passierten wir einen griechischen Friedhof, der uns in seinem Aufbau und Gestaltung so fremd war, dass wir hineingingen und uns die Gräber besahen, sowie einige Fotos machten. Die Gräber – allesamt weiß und nicht in den Boden gegraben, sondern auf den Boden aufgesetzt – waren eigentlich allesamt relativ neu – kaum welche, die über 10 Jahre begraben lagen. Und intensiv mit Blumen geschmückt, was ein buntes Bild ergab.
Weiter ging unsere kleine Wanderung, die ich mit Bettina und Antonia antrat – in die Schlucht. Die war echt schön, leider viel zu kurz L, sodass wir nach ca. 10 min Wanderung das Ende erreichten, an dem ein kleiner Wasserfall toste. Da wir von den über 2 Stunden Freizeit gerade mal eine aufgebraucht hatten, gingen wir auch noch den anderen Weg entlang, der am Anfang gleich mal bergauf führte, und auf dem wir nach wenigen hundert Metern einen tollen Blick aufs Meer hatten. Es war da auch eine Art Aussichtspunkt, wo auch ein Grieche saß, der uns bedeutete, Styroporunterleger zum draufsitzen zu verwenden. Bettina packte Gummibären aus und wir genossen die Aussicht, bevor auch wir uns wieder auf den Rückweg machten und in ein Kaffee gingen, in dem wir Heiße Schokolade bestellten, die allerdings angebrannt war und von Bettina reklamiert wurde. Als dann endlich die frische Portion da war, war unsere Freizeit eigentlich auch schon abgelaufen und (ausgerechnet) die Italiener (sonst immer die Letzten) waren dafür verantwortlich, zu melden, dass wir ein bisschen später kommen werden ...

- Es war auf jeden Fall ein schöner Abschluss unserer gemeinsamen Sprachkurstrips!!! -

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