Freitag, 7. März 2008

Unser Wochenende in Athen

Freitag: Anreise nach Athen

Nun denn, so soll ein langer Eintrag folgen: Unser Wochenende in Athen!
Nachdem ich ja so brav extra früh von der Feier am Aristotelesplatz ins Studentenheim zurückgekehrt war, fiel es mir auch nicht so schwer, in der Früh wieder aufzustehen. Alle meine Sachen passten in den kleinen Rucksack – mit Ausnahme der ganzen Essenssachen, die ich unbedingt mitnehmen wollte, weil im Zug bekomme ich ja immer so unerhört Hunger!
Mit einer Buslinie war es mir auch direkt möglich, von vor meinem Heim bis zum Bahnhof durchzufahren. Dann bekam ich wieder langsam Stress, weil Antonia 10 Minuten vor der geplanten Zugabfahrt noch immer nicht am Bahnsteig erschienen war. Doch das ging sich dann doch alles ganz leicht aus. Umso mehr, da dann erst das Chaos am Bahnsteig so richtig anfing. Hier muss man nämlich – und am besten früh genug, dh ein paar Tage vorher – die Karten besorgen, sonst hat man anscheinend (zumindest am Wochenende) keine Chance auf einen Sitzplatz. Wir sollten in den Wagen 3. Den gab es aber nicht, weil es da komischerweise nur die Lok, einen Speise- einen Güterwagen und dann einen Wagen Nummer 5 und 6 gab. Die Zeit verging, die Leute schauten und niemand schien sich auszukennen. Schließlich hängten sie plötzlich die Wagone 5 und 6 wieder ab, die fuhren weg (Tona schreckte sich schon und meinte, der ganze Zug fahre uns vor der Nase davon) und es verging noch mehr Zeit. Schließlich hängten sie noch 2 Wagen dazwischen – 3 und 4 – wobei Wagen Nummer 3 nicht 3 sondern 4 war und umgekehrt. Natürlich saßen wir deswegen vorerst auch auf den falschen Plätzen, aber der Irrtum war dann doch irgendwann behoben, wir im Richtigen Wagon am richtigen Platz und der Zug am Weg nach Athen. Zur sechsstündigen Fahrt kann ich nicht so viel sagen, da ich die Landschaft (leider) nicht recht gut gesehen habe und die meiste Zeit mit Essen beschäftigt war. Ein halber Laib Weißbrot mit Extrawurst und vier Becher Mousse Au Chocolat (kein Wunder dass mir nachher schlecht war und ich den ganzen Tag eigentlich nichts mehr essen wollte) mussten dran glauben.
Die Ankunft in Athen bescherte uns eine kleine Überraschung, als wir uns auf einem kleinen Bahnhof (Larissa Station – vergleichbar mit Eisenstadt, denke ich!) befanden, der lediglich 3 Gleise (wenn ich mich recht erinnere) aufzuweisen hat. Da ist der in Klagenfurt 3x so groß!!! Das Wetter war schön, warm, perfekt. Ich rief unsere Sprachkurskollegin Didem an, die jetzt in Athen weiterstudiert, und uns am Bahnhof treffen sollte. Die war auch dann innerhalb von 10 Minuten da und wir gingen zu ihrem Studentenheim, das eigentlich kein Studentenheim ist, sondern ein Hotel, das ein Abkommen mit der Universität hat, ein paar Studenten dort aufzunehmen. Dort aßen wir wieder ein bisschen (vor allem Obst) und machten uns dann noch für einen kurzen Spaziergang auf den Weg zum Meer, wofür wir natürlich – um dort hinzugelangen – die Metro benutzten. Die mir im Übrigen wesentlich übersichtlicher erscheint als die in Wien! Irgendwo da liefen wir dann bei einem Stadion vorbei durch einen Park und zum Meer (das nach Meer roch) mit einem Jachthafen und von dort wieder zurück zur Metrostation, um nach dem nochmaligen Studieren Didems Metroplan nach Neo Iraklio weiterzufahren um dort einen Athener Freund zu treffen, der uns eingeladen hatte, das Wochenende bei ihm zu verbringen. Wir waren (fast) pünktlich im Kaffe, also für Griechenland überpünktlich, aber immerhin hatten wir schon mal das Richtige gefunden! Die Wohnung war bis jetzt die schönste, die ich in Griechenland gesehen habe und begeisterte uns ziemlich! Wir durften das Schlafzimmer besetzen, gingen duschen und dann aus, wobei wir einen kleinen Umweg fuhren (kurzzeitig auch mal als Geisterfahrer) und so das Olympiastadion zu sehen bekamen. Es waren wieder so viele neue Eindrücke, dass ich zuerst einmal ziemlich überfordert war und auch gar nichts essen wollte, als die beiden anderen sich eine Art Sandwich (das mit dem man so viel rumpatzt) bestellten. Ich biss allerdings ein paar Mal bei Tona ab und fand heraus, dass das wesentlich besser war, als die, die ich aus Salonika kannte – auch anders zubereitet.

Samstag: Stadtbesichtigung

Wir standen irgendwann am späten Vormittag auf und ich informierte Didem, dass es noch eine Zeit lang brauchen würde, bis wir zu unserer Stadtwanderung aufbrechen werden. Zum vereinbarten Treffpunkt mussten wir dann aber gar nicht gehen, weil Didem eh schon die gleiche Metro nahm, mit der auch wir fuhren.
Unsere Stadtbesichtigung war großartig, lange und für die Zeit sehr ausführlich, dauerte ca. 4 h und leider habe ich im Moment keine Ahnung, wo wir überall waren, weil ich keinen Stadtplan dahab, auf dem ich die Strecke nachvollziehen kann, ich muss da noch mal nachfragen, dann werde ich hier nachbessern ;-)! Auf jeden Fall sagen wir das Parlament, das weiß ich noch, dann natürlich auf die Akropolis und Antonia konnte sich freuen, weil sie für ihre Fotos hervorragendes Wetter mit Sonnenschein und ohne Wolken hatte, wenn auch ein klein wenig diesig. Aber warm war es auf jeden Fall zur genüge, dass wir in T-Shirts rumlaufen konnten. Bevor wir wieder zu unserem Ausgangpunkt zurückkehrten, wo wir dann etwas zu essen holten (Tona war schon am verhungern), kamen wir auch am Olympiastadion zur Eröffnung der Olymp. Spiele 2004 vorbei.
Nachdem wir diese Nacht alleine in der Wohnung bleiben würden, wollten wir eigentlich mit Didem zu einer Uniparty gehen. Als wir uns dann aber in der Stadt trafen, wurde die Party noch mal auf später verschoben. Und ich war so saumüde, dass wir dann doch bald wieder heimfuhren. Ich meldete gehorsamst, dass wir wohlauf zurückgekehrt waren und alles in Ordnung war und stellte den Wecker für den morgigen Ausflug nach Nafplion, worüber wir schon einen Text in unserem Griechischbuch gehabt hatten.
(über den Ausflug schreib ich bald noch mal Extra, ich bin nur grad zu müde, weil es halb 2 Uhr nachts ist, ich morgen um 9 aufstehen muss, weil wir nach Naousa zum Karneval fahren!)

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